Gaiman, Neil: Die Messerkönigin (Buch)

Neil Gaiman
Die Messerkönigin
Übersetzung: Ingrid Krane-Müschen
Heyne, 2001, Taschenbuch, 368 Seiten, 17,50 DM, ISBN 3453177983

Von Erik Schreiber

Die besten Kurzgeschichten von Neil Gaiman, der in Deutschland vor allem durch seinen Comic „Sandman“ bekannt wurde. Der Engländer, der jetzt in den Vereinigten Staaten von Amerika wohnt ist ein sehr vielschichtiger Autor. So schrieb er vor seiner Comic-Kult-Reihe vor allem Kinderbücher, aber auch mit dem Herrn der Scheibenwelt Terry Pratchett gemeinsam das Buch „Das Omen“. Neil Gaiman ist sehr vielseitig und zugleich vielschichtig. In den Versen zeigt er uns, er kann nicht nur Romane und Erzählungen schreiben. In den Erzählungen wechselt er die Themen schneller als Mensch lesen kann. Da geht es um Sex, Vampirismus, märchenhaftes, Rache und Aberglauben und und und...

Bei neunundzwanzig Texten von ihm in diesem Band, können gar nicht alle gewürdigt werden. Zu erwähnen wären jedoch zum Beispiel „Sestine eines Vampirs“, ein Gedicht in ganz spezieller Schreibform. Das jeweils letzte Wort in den ersten sechs Zeilen wird in ständiger, wechselnder Wiederholung sowie in den letzten drei Zeilen verwendet.
„Als wir einen Ausflug zum Ende der Welt gemacht haben (von Dawnie Morningdale, 11 1/4 Jahre alt)“ zeigt zum einen eine seltsame neue Erde, deren Ende bekannt ist. Es gibt Einhörner so selbstverständlich wie weiße Hirsche und anderes seltsames Getier. Am Ende der Welt kann man nett picknicken und zusehen, wie sich seltsame Wesen dort verhalten.
„Nikolaus war...“ sehr kurz, weniger als eine Seite, aber in der Kürze liegt die Würze und hier kann man das wörtlich nehmen.

Ich möchte gar nichts mehr von diesem wundervollen Band mit Erzählungen erwähnen. Er steht für sich selbst und jedes weitere geschriebene Wort würde dem Flair dieser Kollektion nicht gerecht werden.
In diesem Fall muss ich sagen: Einfach selbst Lesen. Es lohnt sich.

hinzugefügt: August 23rd 2006
Tester: Erik Schreiber
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