Das große TV-Spielfilm Filmlexikon
Area Verlag, 2006, 6 Hardcover im Schuber, 3840 Seiten, 39,95 EUR, ISBN 10: 3-89996-578-7, ISBN 13: 978-3-89996-578-0
Von Gunther Barnewald
In Zusammenarbeit mit der Hamburger „TV-Spielfilm“-Redaktion veröffentlicht der Area Verlag dieses sechsbändige Hardcoverlexikon im großen Schuber.
Auf 3840 Seiten finden sich über 6800 Spielfilme, die kurz und präzise besprochen werden.
Neben einer knappen Inhaltsangabe findet sich auch eine qualitative Einordnung des besprochenen Werks. Zudem finden sich die Namen des Regisseurs, des Drehbuchautors, des Kameramanns, des Produzenten/der Produktionsfirma, der Zuständigen für die Filmmusik und für Animation/Spezialeffekte und außerdem eine Angabe über die Länge des jeweiligen Films.
Im sechsten Band des Lexikons finden sich im Anhang noch die üblichen Auflistungen, welche die Filme einmal nach Regisseur, andererseits nach Originaltitel sortieren, so dass man, kennt man nur einen davon, trotzdem den gesuchten Spielfilm herausfinden kann.
Natürlich enthält das Werk auch die Klassiker und Kassenschlager des SF-Films, auch wenn die gemachte Beschränkung auf knapp 7000 Titel bedeutet, dass einige Filme unter den Tisch fallen müssen. So findet sich weder der Phantastik-Klassiker „Die Nacht hat tausend Augen“ mit Edward G. Robinson, noch der wunderbare Underground-Film „Brain Candy“. Beim deutschen Regisseur Rainer Erler hat man sich leider fast völlige Enthaltsamkeit verordnet. Außer seinem legendären „Fleisch“ findet kein anderer Film Erwähnung, weder „Operation Ganymed „noch der hervorragende Schwarzweißfilm „Orden für die Wunderkinder“.
Aber so bedauerlich dies auch ist, so zeigt sich doch, dass viele andere Filme hier verzeichnet sind und irgendwo muss man die Grenzen eines solchen Populärlexikons auch akzeptieren, denn schließlich soll es erschwinglich bleiben.
Problematischer ist, dass manchmal auch die Besprechungen etwas zu Wünschen übrig lassen. So wird z. B. die legendäre Filmmusik zu „Alarm im Weltall“ („Forbidden Planet“) im Text leider mit keinem Wort erwähnt. Ebenso findet sich kein Hinweis auf die SF-Rahmenhandlung des deutschen Klassikers „Berliner Ballade.“
Insgesamt ist das Preis/Leistungsverhältnis jedoch in Ordnung. Für nur 40 EUR erhält der Spielfilm-Fan sechs dicke Bücher voller Informationen über eine Unmenge Filme, wobei man sich die wenigen Farbfotos im Inneren jedes Bandes sicherlich hätte sparen können, denn wer sich ernsthaft für Filme interessiert, dem reichen die pointierten Zusammenfassungen der Handlung und die präzise Kurzkritik, welche das Lexikon bietet.