Horror 48: Das Dorf der Toten, Alexander Gail (Heftroman)

Horror 48
Alexander Gail
Das Dorf der Toten
Hary Production, 2006, Heft/Paperback, 64 Seiten, 5,00 EUR

Von Michael Mittelbach

In der Horror-Reihe bei Hary Production finden sich immer wieder nette, recht lesbare neue Titel die an die alten Zeiten des „Gespenster-Krimi“ oder „Vampir Horror Roman“ oder „Geister-Krimi“ erinnern.

So auch dieser Titel, der das Thema des verfluchten Dorfes und eines unheiligen Fluches aus der Vergangenheit in Szene setzt. Kurz zum Inhalt:
Im Jahre 1855 wird eine Hexe auf dem Scheiterhaufen hingerichtet. Was von ihr bleibt - ihr unheilige Seele -, kehrt im Jahre 1964 zurück in die Londoner Retro-Gegenwart. Dort erwartet sie bereits ihr Begleiter-Dämon, der sie über knapp hundert Jahre durch die Zeiten rettete, um die unheimlichen Ereignisse von einst wieder neu aufflammen zu lassen. Indessen fährt eine der beiden Hauptprotagonistin in das kleine Dorf Willingthon, in dem sie eine Arbeit zu ihren Studien verfassen will. Dabei stößt sie natürlich unfreiwillig auf seltsame Dinge, die sie allmählich wieder mit den Ereignissen aus dem Jahre 1855 konfrontiert. Die Vergangenheit erhebt sich zu neuem unheiligen Leben, bis zum banal gruseligen Ende, in dem das Dorf völlig vom Erdboden verschwindet.

Der Roman ist ebenso banal, trivial (ein wenig Erotik), wie gekonnt in Szene gesetzt. Für Kenner und Leser, die höhere Ansprüche an ihre Lektüre haben vielleicht weniger, für alle anderen jedoch bietet das schmale Heftchen ein wenig Unterhaltung ohne Tiefgang. Ich habe mich über die Lektüre jedenfalls nicht geärgert, was bei anderen Heften schon mal vorkommt.
Insgesamt jedoch eine kleine Leseempfehlung. Verglichen mit so manchem „Sinclair“ oder anderen Heften muss der Roman keineswegs zurückstecken.

hinzugefügt: October 26th 2006
Tester: Michael Mittelbach
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