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Bujold, Lois McMaster: Im Schatten des Wolfes (Buch)

Lois McMaster Bujold
Im Schatten des Wolfes
(Tthe Hallowed Haunt, 2005)
Übersetzung: Alexander Lohmann
Titelbild: Arndt Drechsler
Bastei-Lübbe Verlag, 2006, 510 Seiten, 8,95 EUR ISBN 978-3-404-20547-9

Von Erik Schreiber

Lord Ingrey ist ein unbedeutender Adliger im Dienste des Siegelbewahrers Hetwahr und wird in die Ländereien von Prinz Bolesos entsandt, um den Mord an ihm aufzuklären. Da Prinz Bolesos der Thronerbe war und der König im Sterben liegt, ist eine rasche Aufklärung von Nöten. Daher soll Lord Ingrey nicht nur die aufgebrachten Adligen beruhigen, sondern auch den oder die Mörder finden.
Die Seele von Lord Ingrey wurde als Kind bei einem verbotenen magischen Ritual, mit der Seele eines Wolfes verbunden. Seither ist er ein Mensch, der von den meisten anderen Menschen gemieden wird. Dabei hat die Kirche ihn von Schuld freigesprochen, denn er war gleichermaßen Opfer. Daher ist Lord Ingrey froh, wenn er aus der bekannten Umgebung ausbrechen und in die Provinz verschwinden kann, wo ihn meist niemand kennt. Seine Aufträge sind zwar offizieller Natur, aber nicht unbedingt immer ganz legal. Die mutmaßliche Mörderin ist eine Adlige, die vor Gericht gebracht werden soll. Daher ist es die Aufgabe von Lord Ingrey, Lady Ijada in die Hauptstadt begleiten. Aber ist die junge Frau auch wirklich die Mörderin, steckt mehr dahinter und wenn ja, was? Lord Ingrey muss feststellen, dass der verstorbene Prinz Belseos sich mit verbotener Magie beschäftigte. Bei dem Versuch, eine Leopardenseele an sich zu binden, ging etwas schief. Das Opfer Lady Ijada wurde mit der Leopardenseele verbunden. Der wahnsinnige Prinz jedoch wollte die junge Frau vergewaltigen, die sich daraufhin wehrte und den Prinzen so erfolgreich abwehrte, dass er dabei starb.
Inzwischen bemerkt der ermittelnde Lord, dass er selbst verzaubert wurde. Er soll die junge Lady ermorden, doch kann er sich mehrmals erfolgreich gegen diesen Zwang erwehren. Hinter diesem Zwang steckt jemand, der unbedingt die Lady tot sehen und den Vorfall um den Prinzen Tod ungeklärt lassen will. Wenn Lord Ingrey als Mörder an der angeblichen Mörderin fest stehen würde, gäbe es keine weiteren Ermittlungen und würde selbst als Mörder angeklagt.
Erst mittels der Hilfe einer Priesterin, der Freundin der Mörderin, könnte der Zauber von ihm genommen werden.


Der in sich abgeschlossene Roman bietet ständig etwas neues. Er spielt in der Welt Chalion, doch kann getrost ohne den Vorgängerroman „Paladin der Seelen“ gelesen werden. Die beiden Romane werden dadurch verbunden, dass sie im gleichen Land spielen. Auch der historisch-religiöse Hintergrund ist gleich geblieben. Damit ist eine faszinierende Welt geblieben, während sich ganz neue Handlungen und neue Handlungsträger dem Leser darbieten.

Am Besten lässt sich das Werk von Lois McMaster Bujold dadurch beschreiben, indem man sagt, einen Fantasy-Detektivroman vor sich zu haben. Das ist zwar nicht neu, denn mit Lord Darcy gab es bereits einen, aber die Idee ist noch nicht allzu sehr abgegriffen. Die Salami-Taktik der Erzählung, Scheibe für Scheibe etwas anderes zu erfahren, neue Sichtweisen zu berücksichtigen, lässt den Leser mitdenken und mitraten, wohin die Erzählung führt und wer denn der wirkliche Täter ist.

Ein hervorragender Roman, der viele Elemente der unterschiedlichsten Genre miteinander verbindet.

hinzugefügt: November 16th 2006
Tester: Erik Schreiber
Punkte:
zugehöriger Link: Bastei-Lübbe Verlag
Hits: 3418
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