100 % DC 2
Jeph Loeb, Tim Sale & Dave Stewart
Catwoman: Damals in Rom
Aus dem Amerikanischen von Steve Kups
Panini,2006, Paperback mit Klappenbroschur, 144 Seiten, 16,95 EUR
Von Irene Salzmann
Selina Kyle alias Catwoman wird von den Gespenstern ihrer Vergangenheit geplagt. Wer waren ihre Eltern? Weshalb erscheint ständig Batman in ihren Albträumen? Um dieses Rätsel zu lösen und um herauszufinden, weshalb die Mafia ihr den Mord an einem ihrer Mitglieder anlastet, fliegt sie nach Rom. Begleitet wird sie von dem zwielichtigen Riddler.
Auch hier ist Selinas Leben in Gefahr, und niemandem kann sie vertrauen, am wenigsten ihrem nervigen Kameraden. Als überraschender Helfer entpuppt sich Christopher Castillo, aber es ist ausgerechnet sein Boss, den sie getötet haben soll. Treibt auch er ein doppeltes Spiel, und was weiß er über Selinas Vergangenheit?
Catwoman ist einer der dienstältesten Charaktere des DC-Universums und aus der Serie „Batman“ nicht weg zu denken. Obwohl sie anfangs zu den ‚Bösen’ zählte, hat sie so viele Fans, dass sie schließlich ihre eigene Serie erhielt, die u. a. von großartigen Künstlern wie Jim Balent („Tarot“) gezeichnet wurde.
Auch Catwomans Geschichte wurde immer wieder überarbeitet, zuletzt in „Batman: Year One“. Inzwischen ist sie zu einer tragischen Figur geworden, die wenig über ihre Vergangenheit weiß und der das Schicksal übel mitspielte. Obwohl Batman von ihr fasziniert ist, wahrt er lange Distanz, da er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, mit einer Diebin liiert zu sein. In den aktuellen Bänden hat sie die Seiten gewechselt und ihr lila Kostüm aufgegeben. Zusammen mit anderen Freunden von Batman kämpft sie an seiner Seite für eine bessere Welt.
Der vorliegende Band, der die Mini-Serie „Damals in Rom“ beinhaltet, spielt noch vor dieser Zeit. Man braucht keine Vorkenntnisse, um die Handlung und die Bilder genießen zu können. Jeph Loeb, der außer für DC auch für Marvel und Awesome arbeitete, schuf einen spannenden Krimi, der von Tim Sale, der beispielsweise einige Ausgaben von „Daredevil“, „Hulk“ und „Batman“ zeichnete, überzeugend umgesetzt wurde.
Wenn man Superhelden-Comics nur sporadisch liest, sind die Sonderbände von Panini, die meist in sich abgeschlossene Abenteuer präsentieren, die ideale Lösung. Zudem handelt es sich oft um Highlights, die aus der Masse der Durchschnittshefte herausragen.
Dies ist auch hier der Fall.