Ren Dhark Weg ins Weltall 3
Hajo F. Breuer (Hrsg.)
Unter Rebellen
Titelillustration: Ralph Voltz
Unitall Verlag, 2006, Hardcover, 352 Seiten, 15.90 EUR
Von Robert Monners
Vorhang auf zum neuen „Ren Dhark“-Weltraumabenteuer. Erinnern wir uns an den Schluss von Band 2 der Sub-Reihe „Weg ins Weltall“ zurück. Ren Dhark und sein Freund Dan Riker sind auf einem abgelegenen Planeten der Tel auf Erkundungsmission. Sie suchen nach einer Station, die der auf der Erde unterhalb von Stonehenge gelegenen gleicht.
Dann aber werden sie zwangsrekrutiert, und sollen gegen die den Planeten angreifenden Rebellen kämpfen. Schlimmer noch, die Rebellen lassen genmanipulierte Insekten, die förmlich alles was sich ihnen in den Weg stellt auffressen auf die Verteidiger los. Da ist zunächst guter Rat teuer. Später entdeckt die Besatzung der Point Of dann doch noch die Station. Durch Aktivierung der Maschinen wird erneut ein Energieimpuls abgesandt - Empfänger die Nachbargalaxis Andromeda. Als Ren Dhark auf den Spuren des Signals zur Rettung der verschollenen Synthies erneut die große Leere überwinden will, kommt es zum Bruch zwischen ihm und seinem langjährigen Freund Dan Riker. Dieser sieht die Zukunft der Menschheit auf Babylon, stellt sich hier der Verantwortung anstatt, wie er es nennt erneut Hirngespinsten von einer Rückkehr und Rettung der vereisten Erde nachzujagen.
Auch das Forschungsschiff Anzio unter Roy Vegas ist wieder auf Erkundungsmission. Erdähnliche Planeten für die weitere Expansion der Menschheit werden gesucht. Und tatsächlich finden die Raumfahrer einen scheinbar idyllischen Planeten voller kleiner Inseln - doch auch Überbleibsel eines alles vernichtenden Krieges.
Uwe Helmut Grave, Achim Mehnert, Conrad Shepherd und Jo Zybell verfassten diesen Roman, in dem die Autoren neue Pflöcke einschlagen. Der Zwist zwischen dem gerade in letzter Zeit recht selbstherrlich agierenden Ex-Commander Ren Dhark und seinem langjährigem Vize eskaliert. Endlich gewinnt Dan Riker an Profil, agiert selbstbewusst und wagt eine eigene Meinung nicht nur zu haben, sondern auch argumentativ zu vertreten. Und er zieht Konsequenzen. Nicht länger ist blinde Loyalität angesagt, sondern eine eigene, durchaus nachvollziehbar begründete Meinung führt zum Bruch. Obzwar diese Entwicklung in ihrer Darstellung nur recht wenig Raum einnimmt, ist sie nachvollziehbar und glaubhaft geschildert worden. Hier gewinnen alle Beteiligte an Tiefe und damit an Überzeugung, so dass dieser Roman nicht nur einen Wendepunkt sondern gleichzeitig einen Schritt weiter voran darstellt, der Appetit auf mehr anregt.