Out There 2: Zurück nach El Dorado
Sammelband mit den Heften 7 bis 12
Brian Augustyn, Humberto Ramos u.a.
Panini, 2005, Paperback, 156 Seiten, 14,95 EUR, ISBN 3-89748-739-X
Von Richard Salzmann
Der erste Sammelband endete mit der kompletten Vernichtung von El Dorado City und seiner Bewohner. Die vier Hauptpersonen Mark, Casey, Zach und Jess haben den Feind Draedalus, der die Welt erobern wollte, besiegt - dachten sie jedenfalls.
Zusammen mit einigen neuen Freunden macht sich das Quartett auf den Weg ins Ungewisse. Das Ziel der Teenager ist es, Antworten auf die ungelösten Fragen, die das Böse hinterlassen hat, zu finden. Wo sind die Bewohner ihrer Heimatstadt, wer war Draedalus, warum haben gerade sie diese Fähigkeit, das Böse zu stoppen...?
Auf ihrer Odyssee landen die Freunde in einem verschlafenen Provinznest. Dort treffen sie einen ehemals berühmten Comiczeichner, dessen Geschöpfe verblüffend den Heerscharen des Bösen ähneln. Schnell ahnt man, dass die Einwohner etwas zu verbergen haben. Und tatsächlich: Das Böse ist zurück, stärker und kräftiger als je zuvor...
Mit Ausnahme einiger Längen ist die Handlung genauso fulminant und actionreich gestaltet wie in den ersten sechs Episoden. Das eine oder andere Intermezzo scheint zunächst nicht viel mit der Haupthandlung zu tun zu haben, wird aber womöglich in den nächsten Episoden mit ihr verknüpft.
Die Charaktere sind nun etwas ausgefeilter und voneinander mehr abgegrenzt; ihre definierenden Eigenschaften sind weniger klischeehafter als vorher. Weiterhin erfährt man Neues über die Vergangenheit einiger mysteriösen Figuren, wie z.B. den verstummten, hünenhaften Abel, einen Begleiter der vier Helden.
Der Zeichenstil hat sich nicht verändert, sondern ist dieselbe Mischung aus amerikanischer Comicart, angereichert durch Manga-Elementen geblieben. Für einige Missgriffe bei der Darstellung der Gesichter wird durch detaillierte Hintergründe und Landschaften entschädigt. Grundsätzlich sind die Gesichter vor allem Dank der übergroßen Augen ausdrucksstark und lassen sich gut unterscheiden.
Draedalus, das Ungeheuer, wird diesmal lebendiger dargestellt. Anders als im ersten Teil gibt es Zeichnungen, auf denen er vollständig im Licht zu sehen ist. Der Gegner, der vorher relativ im Dunkeln geblieben ist, tritt nun direkt in Erscheinung. Sein Ziel ist immer noch die Eroberung der Erde, aus welchen Motiven heraus auch immer.
Eine Covergalerie rundet das positive Gesamtbild des Sammelbandes ab.
Die Geschehnisse in diesem düsterem Universum sind immer noch nicht abgeschlossen – warten wir auf die Folgebände, die hoffentlich das hohe Niveau des Anfangs bewahren und die verbleibenden offenen Fragen beantworten können!
Interessant ist die neue Serie vor allem für Leser ab 14, die dem phantastischen Genre zugeneigt sind.