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Vampir Gothic 5: Tage der Finsternis, Martin Kay (Buch)
Vampir Gothic 5
Martin Kay
Tage der Finsternis
Titelbild: Del Nido
Romantruhe, 2006, Hardcover, 248 Seiten, 13,95 EUR, ISBN 978-3-937435-53-4
Von Carsten Kuhr
Europa stöhnt unter »Heinrichs Erbe«, der Virús der eigentlich dazu bestimmt war, die Vampire, Opyri genannt endgültig auszurotten. Satt dessen aber ist Europa von einem Leichentuch bedeckt, die Seuchenherde breiten sich nach Asien und Afrika aus.
Der Inquisitionsorden DARK bewacht in Portugal eines der Tore in die Dimension der Opyri, und hält dort seit Jahrhunderten zwei wahre Vampire gefangen. Alena, die uralte Vampirin ohne Erinnerung an ihr bisheriges Leben versucht die beiden gefangenen Vampire zu befreien - und entdeckt dabei, verfolgt von dem mysteriösen »Seelenfresser« Luzifer van Horne, einem der Gründungsmitglieder DARKs, die Erinnerung an ihre Vergangenheit.
Währenddessen suchen Elmar und Rebecca in Dortmund nach einem Heilmittel gegen die Seuche. Tatsächlich scheint ein Impfstoff gegen die Seuche im Bereich des Möglichen zu liegen, dann aber wendet die Vampirin Rebecca sich von den Suchern ab, und schließt sich den Blutsaugern an. Immer mehr verschwindet die dünne Schicht der Zivilisation, im Überlebenskampf heißt es Jeder gegen Jeden, und auch die Opyri scheinen geteilt.
Während Alena das Geheimnis ihrer Herkunft entschlüsselt, und ihren Kampf gegen ihre blutrünstigen Vettern fortsetzt ist auch DARK nicht untätig. Um die Untoten Bluttrinker auszuschalten scheut man sich auch nicht vor dem Einsatz von Atombomben ...
Der fünfte Roman um die Kay' sche Vampir-Saga bringt eine Zäsur mit sich. Standen bislang die Auseinandersetzung zwischen dem Inquisitionsorden DARK und den Opyri - verkörpert durch Alena und Rebecca - im Mittelpunkt der Geschehens, stellt der Autor seine Handlung nun auf ein breiteres Gerüst.
Die Herkunft der Opyri wird offenbart, einige Rätsel offenbart, gleichzeitig aber neue Fragen aufgeworfen. Dazu passt dann, dass Rebecca ihre Unterstützung aufkündigt, und sich den Opyri anschließt. Die Karten werden neu gemischt, fremde Dimensionen als zukünftige Handlungsorte eingeführt, andere Kapitel geschlossen.
Bei all diesen fundamentalen Arbeiten blieb die einheitliche Handlung ein wenig auf der Strecke. Perspektivenwechsel, Ausflüge in die Vergangenheit Alenas, wechseln sich ab mit Beschreibungen des von dem Virus entvölkerten Deutschland und der Handlung in Portugal. Für meinen Geschmack ein bisschen zu viel für den zu dünnen Band, das Drehen von Rebecca blieb mir von der Darstellung ihrer Motivation her ein bisschen zu vage, die knallharte, furiose und rasante Action der ersten Bände fehlt diesmal ein wenig.
Dennoch ist die aufgezeigte Perspektive interessant, bleibt es spannend und ich zumindest warte ungeduldig auf den nächsten Teil.
hinzugefügt: January 11th 2007 Tester: Carsten Kuhr Punkte: zugehöriger Link: Romantruhe Hits: 3636 Sprache:
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