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Universal War One 1: Genesis (Comic)

Denis Bajram
Universal War One 1: Genesis
(Universal War One: La Genèse)
Aus dem Französischen von Tanja Krämling
Splitter-Verlag, 2006, Hardcover, 48 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-939823-12-4

Von Irene Salzmann

Die Menschheit schickt sich an, den Weltraum zu erobern. Von der Erde aus wurden die Planeten und Monde des Sonnensystems besiedelt. Eine riesige Flotte wacht über die Mutterwelt und ihre Kolonien.
Plötzlich erscheint ein seltsames, offenbar kugelförmiges Gebilde, dessen Zentrum sich auf dem Uranus-Mond Oberon befindet: die Mauer. Jegliche Versuche, das Phänomen zu erforschen, sind bisher gescheitert. Schließlich begibt sich ein Pilot der Schwadron Purgatory in das Innere der Sphäre. Was zurückkommt, ist jedoch ein fremdes Schiff…


In der fernen Zukunft sieht sich die Menschheit von einer unbekannten Macht bedroht. Diese manifestiert sich zunächst in Form einer Mauer. Als ein waghalsiger Pilot seinen Heldenmut beweisen will, löst er etwas aus, dessen Tragweite noch niemand erahnen kann. Der Band endet mit einem Cliffhanger, der dem Leser erlaubt zu spekulieren, auf welche Weise der Pilot an Bord des unbekannten Schiffes gelangte und was sich innerhalb der Sphäre Tödliches befinden mag.
Die Handlung steigert sich langsam zu diesem Höhepunkt hin, nachdem es zu Beginn einen Reißer und zwischendurch kleine Spannungs-Peaks gab, die nicht nur das Interesse wecken bzw. wach halten sollen, sondern Informationen liefern zu den Seilschaften innerhalb der Flotte und den Eigenarten der Hauptfiguren.
Bei diesen handelt es sich, dem aktuellen Trend folgend, nicht um makellose Helden sondern um Männer und Frauen mit dunklen Punkten in ihrer Vergangenheit. Sie alle warten auf ihre Verurteilung und haben die Chance, sich als Mitglieder der Schwadron Purgatory zu rehabilitieren. Das ist jedoch nicht so leicht, wie von der Leiterin June Williamson erhofft, denn ihre Schützlinge fallen immer wieder in die alten Verhaltensmuster zurück: verantwortungsloser Heroismus, Feigheit, extreme Gewalttätigkeit und Misanthropie, die in einer Fast-Vergewaltigung und einem gefährlichen Alleingang gipfeln, der ein Todesopfer zur Folge hat und noch nicht ersichtliche, aber zweifellos sehr üble Entwicklungen einleitet. Man wahrt eine gewisse Distanz zu den Charakteren, die gewiss noch für so manche mehr oder minder unangenehme Überraschung gut sind.
Entsprechend düster ist das Ambiente dieses spannenden Military-SF. Man fühlt sich an „Alien“, „Space 2063“ und die neue „Kampfstern Galactica“-Serie erinnert. So sind die realistischen Zeichnungen dunkel und kalt koloriert, gedeckte Kontrastfarben schaffen eine zwielichtige Atmosphäre.

Man darf den Auftakt zu „Universal War One“ als gelungen bezeichnen, denn die bedrohliche Stimmung und die ungewöhnlichen Charaktere ziehen den Leser in ihren Bann. Zwar wird mit Informationen über die ominöse Mauer gegeizt, doch dafür erfährt man Wichtiges über die Protagonisten. Die detailreichen Zeichnungen ergänzen die packende Geschichte vortrefflich.
Im Moment sind sechs Bände geplant, die vor allem die Hard Core-SF-Fans unter den Comic-Sammlern begeistern werden.

hinzugefügt: January 18th 2007
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: Splitter Verlag
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