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McKenna, Juliet E.: Die Pflicht des Kriegers - Die Welt von Einarinn 4 (Buch)
Juliet E. McKenna
Die Pflicht des Kriegers
Die Welt von Einarinn 4
Aus dem Englischen übersetzt von Irmhild Seeland
Bastei-Lübbe 28341, 765 Seiten, 14,90 EUR, ISBN 3-404-28341-4
Von Carsten Kuhr
Pünktlich jedes Jahr legt Juliet E. McKenna einen neuen Roman aus Einarinn vor. Dabei ist auffällig, dass die Bücher an Umfang immer mehr zunehmen. Im vierten, in sich abgeschlossenen Abenteuer, wendet die Autorin ihr Augenmerk von Livak, die im Vorband im Mittelpunkt der Handlung stand, ab, und dem Auserwählten Lehensmann Ryshad zu.
Ryshad ist in die Metropole seines Messiers zurückgekehrt. Nicht länger ist er in geheimen Auftrag unterwegs, mischt er sich unter Diebe und Gesindel. Jetzt heißt es wieder Wachpläne erstellen, Befehle zu erteilen und vor allem immer den Schein zu wahren. Und das fällt unserem Protagonisten schwer. Zu sehr ist er es gewohnt seine eigenen Wege zu gehen, selbst zu entscheiden, ob und wie er seine Ziele erreicht. Als dann einer der nach Generationen wiedererweckten Adeligen, D’Alsennin genannt aus der verlorenen Kolonie in die Hauptstadt kommt, wird Ryshad diesem als persönlicher Berater zur Seite gestellt. Schnell merken wir, dass nicht alle Mächtigen die vor Generationen verlorenen Verwandten mit offenen Armen empfangen wollen. Neid, Missgunst ja Anschläge bedrohen die Mission D’Alsennin's. Ryshad will sich in bewährter Manier an die Aufklärung der Ereignisse machen, muss jedoch einsehen, dass seine sonstige Vorgehensweise in der Hauptstadt des Reiches nicht opportun ist. Stecken wiederum die weißhaarigen Magier von jenseits des Meeres hinter den Anfeindungen, oder betreibt eines der Adelshäuser sein eigenes, undurchsichtiges Spiel?
Über 700 Seiten liegen hinter mir. Ich hatte die ersten drei Romane sehr gerne gelesen. Die Autorin schuf interessante, vielschichtige Personen, und eine Fantasy-Welt, die ein wenig anders war, als das sonst so gewohnte. Verknüpft mit einer mitreißenden Handlung voller Abenteuer und Geheimnissen boten die ersten drei Werke gut lesbare Unterhaltung.
„Die Pflicht des Kriegers“ aber spielt leider nicht in dieser Liga. Kapitellang langweilte, ich muss es so deutlich sagen mich die Autorin mit Beschreibungen der aktuellsten Mode der Reichen und Schönen am Hofe. Oftmals hat man Chelsea Quinn-Yabro in ihren Chroniken des Compte de Saint-Germain (deutsche Ausgabe bei Festa) vorgeworfen, sich zu sehr auf die Details der Garderobe der auftretenden Personen zu konzentrieren. Nun, McKenna stellt sie, zumindest in diesem Roman weit in den Schatten. Es interessiert mich einfach nicht, ob der Ärmel des dritten Gewandes, das unsere Hauptperson nun an diesem Tag angelegt hat gebauscht, oder geschlitzt ist, ob das Gold der Verzierungen mit dem blau des Stoffes Harmoniert. Ganz im Gegenteil langweilen mich, wohlgemerkt bei einem Fantasy-Abenteuerroman derartig ausführliche Darstellungen, die mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun haben eher.
Verknüpft wurden diese Schilderungen dann mit einem undurchsichtigen und letztlich auch nicht nachvollziehbaren Intrigenspiel der herrschenden Adelshäuser untereinander. Verwirrend und unmotiviert agieren hier Personen gegeneinander, ohne dass wir letztlich nachvollziehen können, warum diese Handlungsweisen an den Tag gelegt werden. Sicherlich geht es um Macht, Machterhalt aber auch der Schaffung einer neuen Machtbasis für die Zukunft der herrschenden Familien. Zu undifferenziert aber bereitet die Autorin das komplizierte Geflecht der Beziehungen untereinander auf. Sie versucht, meines Erachtens ohne Erfolg, ihre Gesellschaft vielschichtig darzustellen, ihre Handlung mit einem gesellschaftspolitischen Fundament zu unterfüttern, wie die Marion Zimmer-Bradley in ihren Darkover Romanen gekonnt vorexerziert hat. Was MZB über eine Vielzahl von Romanen sukzessive gelungen ist, das bietet sich, konzentriert in diesem einen Roman als überfrachtet und verwirrend dar.
Hätte man das Buch um gut die Hälfte gekürzt, es hätte ein Werk herauskommen können, das zwar immer noch nicht an die ersten Bände herangereicht hätte, mich aber zumindest unterhalten hätte. So aber blieb ich sehr enttäuscht und frustriert zurück.
hinzugefügt: July 27th 2004 Tester: Carsten Kuhr Punkte: zugehöriger Link: Bastei-Lübbe Verlag Hits: 4389 Sprache: german
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McKenna, Juliet E.: Die Pflicht des Kriegers - Die Welt von Einarinn 4 (Buch) Geschrieben von Anonymous auf 2009-12-05 13:43:36 Meine Wertung:
Paxil Ultram
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McKenna, Juliet E.: Die Pflicht des Kriegers - Die Welt von Einarinn 4 (Buch) Geschrieben von Anonymous auf 2009-11-07 20:33:55 Meine Wertung:
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