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Schweikert, Ulrike: DIE SEELE DER NACH - DIE LEGENDEN VON PHANTÁSIEN (Buch)


DIE LEGENDEN VON PHANTASIEN: DIE SEELE DER NACHT, Ulrike Schweikert

Die Legenden von Phantásien
Ulrike Schweikert
Die Seele der Nacht
Droemer, Hardcover, 320 Seiten, 18,90 EUR, ISBN 3-426-19643-3

Von Carsten Kuhr

Ulrike Schweikert ist uns vornehmlich durch ihre historischen Romane bekannt. Im Frühjahr präsentierte sie im Arena Verlag als Halbjahreshighlight ihren historischen Roman „Das Jahr der Verschwörer“, in der just eingestellten Fantasy-Edition des Knaur Verlages erschien unter ihrem Pseudonym Rike Speemann „Die Drachenkrone“, ein High-Fantasy Roman der gewohnte, leicht konsumierbare Kost bot.

Nun ist sie im illustren Kreis der zwölf Autoren aufgenommen worden, die neue Geschichten in Phantásien, der Welt aus der „unendlichen Geschichte“ kreieren dürfen. Pro Jahr werden fünf Romane erscheinen, die allesamt rein äußerlich schon eine Zierde für jeden Bücherschrank darstellen. Mit Lesebändchen versehen, dazu in einer einheitlichen Aufmachung die sich stimmig in die phantastische Bibliothek Phantásiens einreihen würde, stellen die Romane einen Blickfang dar.

Wir begleiten Tahâma unsere junge Heldin auf der Suche nach ihrem Volk. Vor dem ganz Phantásien bedrohenden NICHTS flüchtete das Volk der Blauschöpfe ins als friedlich verheißene Reich Nazagur. Begleitet von einem Jäger aus dem Felsengebirge, der von einem Werwolf gebissen wurde und einem Erdgnom macht sie sich auf die Spur ihres Volkes. In Nazagur angekommen müssen unsere drei Protagonisten feststellen, dass das gelobte Land nur scheinbar ein Hort des Friedens ist. Der Schattenlord, der sich von der Angst, Verzweiflung und dem Schrecken die er verbreitet ernährt führt ein grausames Regime. Ganze Dörfer sterben nach Angriffen seiner untoten Horden, es findet sich niemand, der sich dem Ungeheuer entgegenstellt. Erst als Tahâma sich ihrer Verantwortung und ihrem Erbe stellt, scheint es eine Chance zu geben, das Böse zu besiegen. Doch dazu bedarf es dass unsere Heldin in sich ihre Gaben der Harmonie, Melodie und Rhythmus vereint und ihre magische Gabe, und damit letztlich sich selbst annimmt.

Ulrike Schweikert hat ein sehr eigenes Buch geschrieben. Von den drei bislang vorliegenden Phantásien-Büchern ist „Die Seele der Nacht“ meines Erachtens wohl das Buch, das sich am weitesten von der unendlichen Geschichte entfernt. Schweikert präsentiert uns die Erzählung einer jungen Frau auf der Suche nach sich selbst, nach ihrem Platz in der Welt. Sie verliebt sich, besteht Abenteuer, trifft ihren verbannten Großvater und schliesslich auch wieder ihr Volk, ohne dass sie zunächst erkennt, das es an ihr ist, sich gegen das Böse zu stellen. Im Verlauf ihrer Queste entwickelt sie sich, lernt und doch benötigt sie die Opferbereitschaft ihres Liebsten um sich der schier erdrückenden scheinbaren Allmacht des Schattenlords mutig entgegenzustellen.

Mit Michael Endes Roman der unendlichen Geschichte hat dieses Werk mit Ausnahme des Handlungsortes wenig gemein. Schweikert lässt sich wenig auf Phantásien ein. Ebenso gut könnte diese Erzählung in einem fiktiven Land angesiedelt sein.
Das soll nun nicht etwa heißen, dass der Text nicht spannend zu unterhalten wüsste. Aber ein wenig enttäuscht war ich schon, das muss ich zugeben. Zu wenig vom Zauber der Phantásien ausmacht war zwischen die Zeilen gebannt, gar zu sehr bewegte sich die Handlung in gewohnten Bahnen.

Kein schlechter Roman, aber ein Titel der ohne näheren Bezug zu Phantásien bleibt.

hinzugefügt: July 27th 2004
Tester: Carsten Kuhr
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