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Die Schatzjägerin 5: Die Totenmaske des Pharaos, G. Arentzen (Buch)

Die Schatzjägerin 5
G. Arentzen
Die Totenmaske des Pharaos
Titelillustration Ugurcan Yüce
Romantruhe Verlag, 2007, Paperback, 163 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-937435-60-2

Von Carsten Kuhr

Im vorhergehenden Band der Reihe hat unsere toughe Schatzjägerin von Indianna Jones Gnaden einige der ihre Suche zugrunde liegenden Rätsel gelöst. Sie hat die Bundeslade entdeckt, die Identität ihrer gnadenlosen Verfolger aufgedeckt, doch noch immer ist sie weit davon entfernt, sich ruhig zurücklehnen zu können. Die Jagd nach dem verheißenen Geheimnis geht weiter – ein Geheimnis, für dessen Geheimhaltung die katholische Kirche bereit ist über Leichen zu gehen.

Handelt es sich um ein Manuskript aus der Hand Jesu, oder ein klerikales Geheimnis, das die Existenz der Kirche selbst in Frage stellt? Noch weiß Jaqueline Berger es nicht, doch in Tanga, Tansania, Afrika erfährt sie von einem Glücksritter, wo ihr nächster Hinweis versteckt ist.

Ausgerechnet einer der Führer der ehrenwerten Familie hat vor einigen Jahren die erste Totenmaske des Tut-Ench-Amun für seine Sammlung erworben und just auf dieser Maske soll sich der wichtige Hinweis befinden. Dank ihrer Beziehungen zum englischen MI5 und dem israelischen Mossad gelingt es Jaqueline, ein Treffen mit dem Mafiosi zu vereinbaren. An Bord seiner Yacht im Hafen der Cayman Islands trifft sich nicht nur auf den Paten, sondern auch auf dessen laszive Auftragsmörderin. Immer noch hat sie Probleme damit, ihre lesbische Ader zu akzeptieren, da ist es schon fast erholsam, als ein kolumbianischer Waffenschieber die vermeintlich jüdische Agentin Jaqueline Berger aus dem Weg räumen will....


Vorbei ist es zunächst einmal mit Tempeln, Regenwäldern und verschollenen Gräbern. Diesmal wartet eine Handlung auf den Leser, die jeden James Bond von Neid erlassen ließe.

Mit viel Selbstironie sendet Arentzen seine Agentin wider Willen in Luxushotels, auf Spionagemission, auf Antiquitäten-Auktionen und erteilt ihr dann sogar die Lizenz zum Töten.
Es geht gut ab, in diesem Band. Männer werden von Stahlseilen durchschnitten, Bomben explodieren, unsere Heldin trifft auf Agenten, Verbrecher und Unschuldige, ohne dass sich aber die Handlung wirklich weiterentwickeln würde.
Immer noch rätseln wir mit unserer Heldin, nach was für einem historischen Artefakt sie überhaupt auf der Suche ist. Letztlich aber tritt eben jene Suche immer weiter in den Hintergrund. Statt dessen nimmt die Beschäftigung unserer Protagonistin mit sich selbst breiteren Raum ein. Jaqueline ist sich unsicher, weiß nicht, wie sie mit ihrer neu erwachten Zuneigung zu Frauen umgehen soll. Dass dieses Thema für sie wichtig ist, dass sie zutiefst verunsichert ist, erscheint nachvollziehbar. Allerdings übertreibt Arentzen es hier ein wenig. Zu oft hadert die toughe Frau mit sich und ihrem Schicksal, nur um dann wieder offensiv die Reize anderer Frauen in sexueller Hinsicht zu würdigen. Das passt nicht so ganz zusammen, hier wäre weniger mehr gewesen.
Ansonsten liegt erneut ein flott lesbarer Roman voller Abenteuer, exotischer Handlungsorte und Rätsel vor, der das Interesse an dem weiteren Schicksal Bergers wach hält.

hinzugefügt: March 24th 2007
Tester: Carsten Kuhr
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