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Eureka Seven 1 (Comic)

Eureka Seven 1
Bones, Jinsei Kataoka & Kazuma Kondou
Aus dem Japanischen von Antje Bockel
Carlsen, 2007, Taschenbuch, 180 Seiten, 6,00 EUR, ISBN 978-3-551-75011-2

Von Irene Salzmann

Renton Thurston ist 14, Schüler und begeisterter Ref-Boarder. Seit dem Tod des Vaters, der als Kriegsheld gilt, wird er von seinem Opa aufgezogen. Dieses Leben könnte nicht langweiliger sein, und so bewundert Renton die frechen Rebellen von Gekkostate, die von Holland Novak angeführt werden, der zugleich ein berühmter Ref-Boarder ist.
Als Renton die hübsche Eureka kennen lernt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Da es ihm nicht gelingt, ihren LFO, eine Art Mobile Suit, rechtzeitig zu reparieren, begleitet er sie zu Gekkostate und schafft es in einem Augenblick größter Not, den LFO Nirvash zu aktivieren. Knapp können sie ihren Verfolgern entkommen.
Für Renton beginnt nun keineswegs das große Abenteuer. Als junger Neuling bekommt er von den Rebellen alle unangenehmen Arbeiten aufgebürdet, die hübsche Eureka hat offenbar eigene – und vor allem fiese – Kinder, und Novak Holland enttäuscht ebenfalls die Erwartungen. Immer öfter fragt sich Renton, worauf sich der Ruf seines Idols und der von Gekkostate überhaupt begründet…


„Eureka Seven“ ist ein typischer Shonen-Manga, in dem junge Protagonisten in gigantische Robotrüstungen steigen, um ihre Feinde zu bekämpfen. In Japan sind SF-Serien dieser Art äußerst beliebt, was man daran sieht, dass „Mobile Suit Gundam“ und vor allem „Gundam Wing“ unvergessen sind und über Jahre hinweg immer neue Ableger hervorbrachten (aktuell: „Mobile Gundam Seed Movie“). Weitere Titel dieser Art sind z. B. „Visions of Escaflowne“, „Exxaxxion“, „Sakura Wars“. Ihnen allen ist gemein, dass sich die Handlung um Action-Szenen in Rüstung aufbaut, humorige bis klamaukige Einlagen die oft ernsten Geschehnisse auflockern und Romantik/Erotik eher eine Randbedeutung hat, sofern es kein Titel 16 ist.

In diesem Band erfährt man nicht viel über den Konflikt zwischen der Regierung und den Rebellen bzw. über dem Krieg, der einige Jahre zurückliegt, und seine Helden. Vor allem die Jugendlichen sympathisieren mit Gekkostate, denn Holland Novak sorgt regelmäßig mit einer Zeitschrift dafür, dass man über ihn als Ref-Boarder spricht. Dass damit statt mit sinnvollen Aktionen für die Rebellion geworben wird, wirkt so hanebüchen wie der Fakt, dass es immer trottelige Durchschnittstypen/Jungen sind, die zu Top-Kämpfern werden und Kriege entscheiden.

Aber das ist Manga - und die Zielgruppe hinterfragt weder die Figuren, die zur Identifikation angeboten werden, noch die Handlung, die unterhalten, aber keine tief schürfende Überlegungen auslösen soll. In Folge ist Logik kein Thema, dafür aber Dinge, die von Jungen ab 12 Jahren für cool befunden werden: gigantische Robotrüstungen, bizarre Raumschiffe/Flugzeuge, futuristische Waffensysteme, Ref-Boards/Skateboards, Klopperei und Klamauk.

Die Zeichnungen sind cartoonhaft, klar und detailreich. Der Darstellung der Hintergründe und der Maschinen wird mehr Aufmerksamkeit gewidmet als den Charakteren.

Der Anime aus dem Studio Bones, das u. a. auch „Cowboy Bebop“, „Angelic Layer“, „Jyu Oh Sei“ und „Full Metal Alchemist“ produzierte, orientiert sich sehr genau an der Manga-Vorlage von Jinsei Kataoka und Kazuma Kondou. Ferner gibt es ein Video-Game zu „Eureka Seven“ und dazu wiederum einen zweiteiligen Manga, „Gravity Boys & Lifting Girl“.

„Eureka Seven“ wendet sich in erster Linie an die Mecha-Fans und dann erst an die SF-Leser. Wer Titel wie „Neon Genesis Evangelion“, „Rahxephon“ oder „Saber Rider“ schätzt, wird sich auch von dieser Serie angesprochen fühlen. Ansonsten sollte man ein wenig in dem Band blättern, bevor man sich für oder gegen den Kauf entscheidet.

hinzugefügt: May 4th 2007
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: Carlsen Verlag
Hits: 3553
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