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Star Trek III - Auf der Suche nach Mr. Spock (Film)

Star Trek III - Auf der Suche nach Mr. Spock
USA 1984, Regie: Leonard Nimoy, mit William Shatner, DeForest Kelly, Leonard Nimoy, James Doohan, George Takei, Walter Koenig, Nichelle Nicols u.a.

Von Christel Scheja

Obwohl bereits in den 1960er Jahren gedreht und nach drei Staffel abgesetzt, „Raumschiff Enterprise” alias „Star Trek” ist nicht nur in Amerika sondern auch in vielen anderen Ländern der westlichen Welt zum Kult geworden. Durch ein für die damalige Zeit ungewöhnliches Konzept und mutige Geschichten ist die Serie unvergessen und behielt über die Jahrzehnte eine große Zahl von Fans.
Mit dem Science Fiction Boom durch „Star Wars“ Anfang der 1980er Jahre, beschloss man, die Serie mit der ursprünglichen Besatzung wieder zum Leben zu erwecken, doch nicht mehr im Fernsehen sondern im Kino. So brachen die sichtlich gealterten Helden 1980 zum ersten Mal zu einer neuen Reise ins Unbekannte auf. Allerdings nicht so erfolgreich wie erhofft. Kommerziell einträglich wurde erst der zweiten Film der Reihe: „Der Zorn des Khan”. Und das gelang nicht nur durch eine spannende Story und dem charismatischen Bösewicht Khan Noonian Sing (Ricardo Montalban), sondern auch mit einem Ende, das so niemand erwartet hatte.
Erstmals starb eine der Hauptfiguren: der vor allem bei den Fans beliebte Vulkanier Spock (Leonard Nimoy). Ein Aufschrei ging durch die Zuschauer. Doch wohlweißlich hatten sich die Drehbuchautoren und Produzenten ein Schlupfloch offen gelassen.

So folgte 1984 nicht ganz überraschend der dritte Film der Reihe: „Auf der Suche nach Mr. Spock”. Nach dem Desaster um den Genesis-Planeten kehrt die Crew endgültig nach Hause zurück und mustert ab. Die Enterprise wird außer Dienst genommen, und die Wege der Männer und Frauen trennen sich.
Doch bei der Geburtstagsfeier von Admiral James Kirk (William Shatner) taucht ein überraschender Gast auf. Sarek, Spocks Vater, macht den Freunden seines Sohnes klar, dass dieser mitnichten tot ist. Sein Geist lebt in einem von ihnen weiter.
Nachdem es nicht Kirk ist, kommt nur einer in Frage: Dr. McCoy, mit dem Spock zuletzt gesprochen hat. Doch der ist mittlerweile aufgrund seines seltsamen Verhaltens in Arrest genommen worden. Er will zurück zu dem Planeten, der durch das Genesis-Projekt aus toter Materie neu geschaffen wurde. Doch über den Sektor ist die höchste Sicherheitsstufe verhängt worden.
Admiral Kirk erkennt, dass es nur einen Weg gibt, um seinen Freunden zu helfen. Zusammen mit den anderen treuen Mitgliedern seiner Crew stiehlt er mit einem klug vorbereiteten Plan die Enterprise und macht sich auf den Weg zum Genesis-Planeten, nicht ahnend, das ihn dort zwei bittere Überraschungen erwarten...


Ähnlich wie „Der Zorn des Khan” setzt auch „Auf der Suche nach Mr. Spock” weniger auf philosophische und mystische Weltraumerkundung, wie sie noch den ersten Teil der Filme geprägt hatte, sondern mehr auf ein spannendes Abenteuer, in dem Freundschaft und Loyalität zu alten Freunden mehr zählt als die eigene Karriere.
Der Film beginnt dort, wo sein Vorgänger aufhörte und lässt die Helden in tiefer Trauer und Resignation zurück, bevor sie einen Grund erhalten, noch einmal zu einem großen Abenteuer aufzubrechen. Es ist besonders vergnüglich mit anzusehen, wie die Crew der Enterprise ihr Schiff im Raumdock an sich bringt und sich selbst nicht ganz ernst nimmt und welche verbissene Leidenschaft die Männer in die Rettung ihres Freundes setzen, auch wenn sie dabei ganz andere Dinge aufs Spiel setzen.
Die Handlungsstränge aus dem zweiten Film werden dabei konsequent fortgesetzt. So gibt es auch ein Wiedersehen mit Dr. David Marcus, einem der Entwickler von Genesis - und Kirks Sohn - und dem weiblichen vulkanischen Lt. Saavik, die den Planeten zwischenzeitlich erforschen und dabei eine überraschende Entdeckung machen.
Auch für gefährliche Feinde ist gesorgt. Ein grimmiger klingonischer Captain ist bestrebt, die Genesis-Pläne an sich zu bringen und setzt James T. Kirk ziemlich zu, der zwei schwere Verluste hinnehmen muss, ehe er triumphieren und Spock retten kann. Selbst wenn es ein Wiedersehen gibt, Abschied müssen die Fans von etwas anderem nehmen.
Zwar endet der Film halbwegs in sich abgeschlossen, man merkt aber doch, dass „Auf der Suche nach Mr. Spock” eigentlich der Mittelteil einer Trilogie ist, die mit „Der Zorn des Khan” begann und mit „Zurück in die Gegenwart” endet. Denn auch wenn ihr Freund gerettet ist, so muss sich die Crew doch noch für ihren Diebstahl und die Befehlsverweigerung verantworten...

Das macht „Auf der Suche nach Spock” zu einem spannenden SF-Abenteuer, das tricktechnisch und inhaltlich auf der Höhe seiner Zeit ist und zu unterhalten weiß, dabei dennoch den Mythos der Serie weiterspinnt. Den Schauspielern, Autoren und Produzenten gelingt es auch in diesem Werk, den Spagat zwischen eigenem Anspruch und Massentauglichkeit zu halten und damit einen Klassiker des Genres zu schaffen.

hinzugefügt: May 7th 2007
Tester: Christel Scheja
Punkte:
Hits: 2361
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