Spider-Man-Magazin 1
Ferg Handley, John Royle u. a.
Übersetzung: Jan Dinter
Beilage: ein Spielzeug „Attack Spinner“
Panini, Marvel Deutschland, 2007, Heft, 36 Seiten, 2,70 EUR
Von Irene Salzmann
Peter Parker begleitet als Fotograf seinen Chef J. Jonah Jameson nach Ryker’s Island. Eigentlich wollten sie dort nur Material sammeln für einen Artikel über den Ausbruch der Gefangenen, dann jedoch wird der private Helikopter zum Absturz gebracht, und Jameson gerät in die Gewalt der Schurken.
Es gelingt Spider-Man, zu entkommen und den Rädelsführer der Revolte aufzustöbern. Trotzdem sieht es übel für ihn aus, denn er ist allein gegen viele Verbrecher, die ihre gefährlichen Fähigkeiten zurück erlangt haben und gerade mit ihm noch so manche offene Rechnung begleichen möchten. Unerwartet bekommt Spider-Man Hilfe…
Die Story ist weder neu noch ungewöhnlich, aber erfreulicherweise in sich abgeschlossen, so dass Sammler nichts versäumen, wenn sie auf den Kauf des Magazins verzichten, denn es ist für eine sehr junge Leserschaft konzipiert, die durch die Kino-Filme auf Spider-Man & Co aufmerksam wurde und nun zu den Comic-Serien hingeführt werden soll.
Den Jung- und Neulesern fällt es nicht schwer, sich im Alltag ihres Helden zurechtzufinden, denn die Handlung ist auf Spider-Man ausgerichtet und stellt nur wenige Personen – fast ausschließlich Feinde – aus seinem Umfeld vor. Die Geschichte ist nicht übermäßig brutal und düster, auch fehlt der übliche Cliffhanger, so dass man die Episode als überaus kindgerecht bezeichnen kann. Der humorige Ton erlaubt hin und wieder ein Schmunzeln.
Da man offenbar kein Comic-Magazin mehr verkaufen kann, ohne alle möglichen Preisausschreiben, Quiz- und Leser-Ecken, Gimmicks etc. mit anzubieten, um an den Spieltrieb der Kleinen zu appellieren, so findet man auch hier die Comic-Geschichte unterbrochen durch Infos über den Werdegang des Titelhelden, für die man sinnigerweise die Illustrationen aus „Ultimate Spider-Man“ entnahm, der mehr auf junge Leser zugeschnitten ist als die anderen Titel, einige Angaben zu seinen bekanntesten Gegenspielern, ein herausnehmbares Poster, ein Suchspiel, die Anleitung, wie man den Gimmick verwendet, reichliche Werbung u. v. m.
Ob man diese Extras wirklich braucht – auch als Leser im Alter von 8 bis 13 Jahren -, sei dahingestellt, denn eigentlich holt man sich das Heft doch wegen der spannenden Story, die hier gerade mal magere 13 Seiten belegt, während der Rest mehr oder minder überflüssig ist, nicht wirklich informiert oder unterhält.
Es bleibt abzuwarten, ob sich das Magazin etablieren kann oder die Zielgruppe zu dem Schluss kommt, dass die laufenden Comic-Serien mehr Lesespaß und Spannung bieten.