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Sternenfaust 5: Msssarrr!, Alfred Bekker (Buch)

Sternenfaust 5
Alfred Bekker
Msssarrr!
Titelillustration: Arndt Drechsler
Zaubermond Verlag, 2007, Hardcover mit Umschlag, 256 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Die Sternenfaust ist zurück im heimatlichen Sonnensystem. Nach Monaten des Einsatzes an den Grenzen der menschlichen Hegemonie und darüber hinaus hat sich die Crew eine Auszeit, das Schiff eine Generalüberholung verdient. Doch zur Ruhe kommen unsere Helden auch zu Hause nicht. Ein rätselhafter Impuls legt alle Rechner lahm, ein Doppelplanet taucht scheinbar aus dem Nichts innerhalb der Merkurbahn auf. Kann es sich bei dem Doppelplaneten um den im 19. Jahrhundert mehrmals von Astronomen gesichteten Planeten Vulkan handeln, und wo hat er sich die Jahrhunderte über versteckt?
Als sich gigantische Schleusentore öffnen, und eine Raumschiffarmada den Doppelplaneten verlässt wird klar, dass die Menschheit im Zentrum ihres Imperiums bedroht wird. Eine Flotte der arachnoiden Msssarrr bedroht Terra, den Planeten, auf dem sie ihr neues Reich anzusiedeln gedenken...


Alfred Bekkers Prequel zu erfolgreichen Bastei Heftserie hat sich zu einer der spannendsten Reihen innerhalb des Zaubermond Verlages gemausert. Hier werden dem Leser spannende Weltraumschlachten gepaart mit ungewöhnlich exotischen Aliens geboten. Neben der glaubwürdig und vielschichtigen Zeichnung von Fremdrassen wissen insbesondere die realistisch geschilderten Weltraumgefechte zu überzeugen.
Und Bekker hält auch diesmal so einiges in dieser Richtung für den Leser bereit. Ganz wie es dem Serienkosmos und den Naturgesetzen entspricht, müssen die Gefechte angesichts der langen Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsdauer der Schiffe im Vorfeld minutiös geplant werden, kann man eben nicht kurzfristig das Ruder herumreißen, und auf Gegenschub gehen. Und die Bedrohung, die über die Erde hereinbricht, überrascht die Strategen und Politiker auf dem falschen Fuß. Lediglich ein paar in der Werft befindliche Schiffe sind zur Sicherung der Heimatwelt vorhanden, die Lage angesichts des technisch und zahlenmäßig überwältigenden Gegners also denkbar schlecht. Man kann die Panik, insbesondere bei den Politikern, förmlich spüren, die ihre Pfründe bedroht sehen.

In einem zweiten Handlungsstrang berichtet Bekker uns, wie es zur Invasion der spinnenähnlichen Gehirnfresser überhaupt kam. Wie bei ihm inzwischen üblich gelingt es Bekker in einigen wenigen Kapiteln das Bild einer fremden Kultur zu entwerfen, die allen Unterschieden zum Trotz doch von denselben Gefühlen angetrieben wird, wie die Menschen. Machtgier, Neid, Herrschsucht aber auch die Rettung der Art wird glaubwürdig aufbereitet. Dass der Autor sich hier, insbesondere was die Machtübernahme durch einen neuen starken Mann respektive Msssarrr anbelangt wiederholt, dass sich die Strukturen der Alienvölker mit einem putschenden Militär- bzw. Priesterapparat wiederholen, sei angemerkt, stört aber den Leserfluss nicht.

Bekker gelingt es einmal mehr, spannend, ja packend zu unterhalten und das Interesse an der Weiterführung der Reihe aufrechtzuhalten.

hinzugefügt: May 30th 2007
Tester: Carsten Kuhr
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