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Gößling, Andreas: Der Sohn des Alchimisten (Buch)
Andreas Gößling
Der Sohn des Alchimisten
Titelbild: Frauke Schneider
Arena Verlag, 2007, Hardcover, 360 Seiten, 14,95 EUR ISBN
978-3-401-05884-9
Von Erik Schreiber
Sanno lebt mit seinem Vater Lambert, einem Alchimisten, dem Laborknecht
Garmsen und der alten Magd Keta in der Nähe des Waldrandes vom Spessart.
Meister Lambert ist ein Mann, der ein ganz besonderes Heilmittel herstellt
und damit ein regelmäßiges Einkommen hat. Dieses Einkommen verhilft ihm zu
einem relativ sorgenfreien, aber abgeschiedenen Leben mit Forschungen.
Sanno hört in den letzten Tagen immer wieder Schreie in der Nacht, doch von
den anderen Hausbewohnern scheint sie sonst niemand zu hören. Als er wieder
einmal die Schreie hört, macht er sich auf den Weg, um die Ursache
herauszufinden. Er überrascht eine alte Kräuterhexe und eine junge Frau mit
Kind bei einem schwarzmagischen Ritual. Sanno alarmiert seinen Vater, der
wiederum den Jungen in das nahe Gelnhausen schickt. Dort angekommen lässt
sich der Hexenjäger, den Sanno über die Vorkommnisse berichten soll, nicht
stören. Dafür gerät er an den Hellseher Herbold, der in ihm verschüttete
Kindheitserlebnisse wieder freilegt. Er erfährt auf diese Weise, woher seine
Narben kommen, die seinen Körper entstellen. Aber auch Herbold ist auf der
Flucht vor der Inquisition. Die Gehilfin von Herbold, Lunja, begleitet Sanno
auf dem Weg nach Hause. Doch ihnen ist die Inquisition auf den Fersen. Beide
verstehen nicht, warum die Inquisition hinter ihnen her ist. Daher glaubt
Sanno, es wäre wichtig, mehr über seine Vergangenheit in Erfahrung zu
bringen.
Andreas Gößling vermischt in seiner Erzählung einiges
Historisches mit reiner Erfindungsgabe. So taucht zum Beispiel Dr. Faust auf
und andere geschichtliche Ereignisse finden Erwähnung. Andererseits ist die
Geschichte um Sanno und seine ungeklärte Vergangenheit sehr ähnlich der, die
ich um Kaspar Hauser in Erinnerung habe. Eine ergreifende Geschichte, die
mich aber zu sehr an andere Dingen erinnert, als dass ich von ihr wirklich
überzeugt wäre. Für manch einen ist der dadurch entsehende Aha-Effekt
vielleicht etwas, was ihm Spaß beim Lesen bereitet. Mich hat es zu sehr
abgelenkt.
hinzugefügt: May 31st 2007 Tester: Erik Schreiber Punkte: zugehöriger Link: Arena Verlag Hits: 3151 Sprache:
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