Deborah Hale
Das Orakel von Margyle
Der schlafende König 2
(The Destined Queen, 2005)
Übersetzung: Miriam Pstross
Titelbild: Christophe Vacher
Mira Taschenbuch, 2007, Taschenbuch, 492 Seiten, 7,95 EUR, ISBN
978-3-89941-362-5
Von Erik Schreiber
Maura ist eine Erwählte. Ihre Aufgabe war es, den schlafenden König, Held
vieler Legenden, zu wecken. Dessen Aufgabe ist es, die Han, die das Land
besetzt halten, zu vertreiben. Bis zu dem Zeitpunkt, da sie diese Aufgabe
bewältigte, hielt sie die alte Prophezeiung für ein Märchen, ein
Hirngespinst.
Jetzt hat sie ihre Aufgabe erfüllt und denkt, sie kann sich wieder um sich
selbst kümmern, doch weit gefehlt. Denn noch sind die Han im Land und sollen
verjagt werden. Ihr Geliebter Rath Talward, der ehemalige Gesetzlose und vor
allem Magielose, ist als Vertreiber nicht geeignet. Dabei hat sich auf der
Lichtung im Wald herausgestellt, dass er nicht nur ihr Geliebter, sondern
auch gleichzeitig der wartende König ist. Um nun mehr zu erfahren, nehmen
sie die beschwerliche Reise auf sich, das Orakel von Margyle zu befragen.
Die beiden müssen auf dem Weg dorthin einige Abenteuer be- und Gefahren
überstehen. Die Antwort des Orakels ist alles andere als angenehm. Maura
Woodbury soll sich allein auf die Suche nach dem magischen Schwert machen.
Rath Talward ist nicht begeistert, als er erfährt, Maura soll allein
losziehen. Weitere Abenteuer schließen sich an, bis es zu einem erwartenden
Happy End kommt, mit der Geburt der Tochter Abrielle.
An dieser Stelle könnten die Abenteuer von Maura und Rath zu Ende sein.
Alles hat ein erfreuliches Ende gefunden. Doch wie das bei Trilogien so ist,
es fehlt noch ein Teil.
Der Roman war, wie ich es erwartete. Ein Fantasy-Roman, der nicht auf Gewalt
aufgebaut ist und sich mehr mit einer Liebesgeschichte befasst. Natürlich
ist ein Roman, in dem es darum geht, ein Land zu befreien, nicht bar
jeglicher Gewalt, aber anders, als bei den unterschiedlichen Romanen die in
Schlachtengemälde ausufern, haben wir hier eher einen romantischen Roman.
Das beginnt bereits mit der Liebesszene auf einer Lichtung auf den ersten
Seiten und endet mit Abrielles Geburt.
Deborah Hale kann ihre Herkunft aus dem Bereich historischer Romane nicht
verleugnen und bringt mit ihrer Art eine etwas andere Fantasy hervor.