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Blazon, Nina: Im Land der Tajumeeren - Die Taverne am Rande der Welten 2 (Buch)

Nina Blazon
Im Land der Tajumeeren
Die Taverne am Rande der Welten 2
Titelillustration von David Wyatt
Ravensburger Buchverlag, 2007, Paperback mit Klappenbroschur, 252 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-473-52328-3
br> Von Carsten Kuhr

Tobbs ist verzweifelt und wütend, sehr wütend sogar. Nicht genug damit, dass er nach seinem Abenteuer in Ymdalamor nun wieder in der Taverne am Rande der Welten bedienen muss - und die Götter, Furien, Vampire und sonstige Untoten können wirklich nerven - auch dem Rätsel seiner mysteriösen Herkunft ist er nicht näher gekommen.
Seine Eltern haben ihn vor gut 13 Jahren beim Wirt abgegeben, doch wer waren sie, wo kamen sie her?
Dopoulos, der Wirt, weiß mehr, doch statt Aufklärung steht das Schrubben von Böden und Theke an. Als ein Bote mit einem Pfeil im Rücken in der Wirtschaft auftaucht und nach der Schmiedin Wanja sucht, ahnt Tobbs gleich, dass die Zeit des Müßiggangs vorbei ist. Die Existenz der Taverne selbst wird von rot gewandeten Kriegern mit Raubtieraugen bedroht, die auf der Suche nach einem Schatz sind, einem Schatz, der Tobbs einziges Vermächtnis ist. Die Spur, der Tobbs zusammen mit Wanja folgt, führt über die verschneiten Wälder Rusaniens direkt ins Reich der Haigötter auf Tajumeer - für Südseeromantik bleibt angesichts unleidiger Götter, giftiger Kraken und wilder Krieger mit magischen Pfeilen allerdings wirklich kein Raum mehr...


Nina Blazon gehört zwischenzeitlich zu den etablierten jungen Autorinnen deutscher Zunge. Neben Historischen Romanen legt sie auch immer wieder eigenständige Fantasy-Werke auf, die ihr eine große Fangemeinde bescheren. Neben den bei Ueberreuter erscheinenden Fantasy-Trilogien und Einzelromanen hat sie im Frühjahr bei Ravensburger eine neue Jugendbuch-Reihe für ein jüngeres Publikum platziert.

Tobbs als Protagonist ist hierbei die ideale Besetzung. Jung, voller Elan, so manches mal überschäumend vor Unternehmungsgeist und auf der Suche nach seinen Wurzeln, das spricht die Klientel natürlich an. Problemlos schlüpft man in die Rolle des Jungen, der angesichts seines nach wie vor ungeklärten Abstammung verunsichert ist, seinen Platz in der Welt sucht. Trotz der beiden ihn aufopfernd und hingebungsvoll aufziehenden Bezugspersonen - den Wirt und die Schmiedin - will er natürlich wissen, woher er stammt, warum seine Eltern ihn verlassen haben.

Die Motivation, die ihn antreibt wurde also klar und nachvollziehbar herausgearbeitet. Daneben nutzt die Autorin aber auch ihre Fähigkeit, packend zu fabulieren und erfreut ihre Leser mit exotischen Handlungsorten und im besten Sinne des Wortes fantastischen Gestalten.

Temporeich, stilistisch unauffällig und der Lesergruppe angepasst erzählt sie einen geradlinigen Abenteuerplot der spannend unterhält und den Appetit auf den Abschließenden dritten Band weckt.

hinzugefügt: July 27th 2007
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Ravensburger Verlag
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