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Lumley, Brian: Metamorphose - Necroscope 18 (Buch)

Brian Lumley
Metamorphose
Necroscope 18
(Vampireworld 2: The Last Aerie, 1993)
Aus dem Englischen von Alexander Amberg
Titelillustration von BabbaRammDass
Festa Verlag, 2005, Paperback, 252 Seiten, 11,00 EUR, ISBN 978-3-86552-020-3

Von Ramona Schroller

Nathan, der Sohn des Necroscopen Harry Keogh, ist auf der Erde gestrandet, nachdem ein Handlanger seines Zwillingsbruders Nestor ihn durch das Sphärentor auf Starside geworfen hat - das Sphärentor, das angeblich in die Höllenlande führt, jedoch wieder eine Verbindung zur Erde darstellt.
Nathan schließt sich dem englischen E-Dezernat an in der Hoffnung, so bald wie möglich wieder zurück in seine Heimat zu kommen und seine junge Frau Misha zu finden, ehe Nestor sich an ihr vergreifen kann. Denn Nestor ist schon vor Jahren verschwunden und wird für tot gehalten - bis er an jenem verhängnisvollen Tag zurückkehrte und Nathan begreifen musste, dass sein leiblicher Bruder zu einem Wamphyrie geworden ist!
Nestor aber wird bei dem Kampf gegen das junge Paar von seinen Helfern abgeschnitten und verwundet. Als seine Flugbestie vom Himmel stürzt, verliert er das Bewusstsein und kommt erst später wieder zu sich. Da wird er bereits von Fremden in der Finsternis der Wälder auf der Sonnseite des Planeten gepflegt. Zu spät erkennt er das wahre Ausmaß derer, die sich seiner angenommen haben. Denn eine Geißel des Lebens kann selbst einem Wamphyrie gefährlich werden: Lepra! Währenddessen rüsten sowohl die verbliebenen Russen auf der anderen Seite des Sphärentores wie auch die Wamphyri um den Fürsten Vormulac zur Schlacht um Starsite. Und irgendwo auf den britischen Inseln kämpft ein verzweifelter Nathan um die Kontrolle über das Moebius-Kontinuum...


Während es im vorhergehenden Band etwas ruhiger zuging, lässt Lumley in diesem Buch wieder die geballte Ladung auf seine Leser los. Man kommt gar nicht mehr dazu, Atem zu holen. Zum einen die Handlung auf Starsite, wo die Wamphyri sich zur alles entscheidenden Schlacht rüsten, auf der Erde ein verwirrter und lernwilliger Nathan, der aber viel zu leicht immer wieder an seine Grenzen stößt. Lobenswert in diesem Band sind insgesamt drei Dinge, die auch herausragen sollten: Zunächst einmal die Tatsache, dass auch Wamphyri noch das eine oder andere fürchten müssen - wie in diesem Fall Nestor den Aussatz. Lumley hat die aufkeimende Panik in den Gedanken des Protagonisten gut und treffend beschrieben - und lässt am Ende natürlich offen, ob sich seine Befürchtungen nun bewahrheiten oder nicht. Wobei er allerdings auch einige Hinweise einstreut. Jedenfalls aber wirken die Wamphyri gerade durch die Tatsache, dass etwas wie Lepra auch ihnen gefährlich werden kann, nicht mehr ganz so übermächtig im Vergleich zu den Menschen.

Szenerie Nummer 2 bezieht sich auf ein kleines Mädchen, dem Nathan auf der Erde hilft. Die Momente sind einfach nur rührend beschrieben - wobei allerdings auch ein kleiner Abstrich im Auftreten gegenüber den Eltern dieses Mädchen gemacht werden müsste. Ganz so forsch hätte er jetzt auch nicht an die Sache herangehen müssen. Aber es hat gewirkt.

Das famoseste, was dieser Band zu bieten hat, ist allerdings das Duell zwischen Nathan und dem toten Psychokinesen John Scofield. Was als einfache Verwechslung und die tragische Geschichte seines (Scofields) Leides beginnt, erwächst sich bald zu einem wahren Kampf der Giganten, in dem gerade letzterer lange Zeit die Macht in seinen... geisterhaften Händen hält, während Nathan mehr oder weniger hilflos ist. Lumley hat den Konflikt des meisterlosen Schülers hier wirklich hervorragend ausgearbeitet. Es macht einfach Spaß, sich das durchzulesen!

Auch das Ende dieses Duells ist, wenngleich deutlich vorhersehbar, dennoch spannend. Es braucht schon mehr Überredungskunst, als manch einer bereit zu geben ist, um einen Scofield wieder von seinem Opfer abzubringen. Doch letztendlich siegt die Liebe über den Hass, und beiden, Scofiel wie auch dem Mann, den er selbst über seinen Tod hinaus jagt, wird ihr selbst gewähltes Schicksal präsentiert.

Alles in allem ein zu Beginn etwas schwächelnder Band, der aber sehr schnell wieder an Tempo gewinnt. Man mag dieses Buch kaum aus der Hand legen!

hinzugefügt: August 28th 2007
Tester: Ramona Schroller
Punkte:
zugehöriger Link: Festa Verlag
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