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Im letzten Viertel des Mondes 1 (Comic)

Ai Yazawa
Im letzten Viertel des Mondes 1
(Kagen no Tsuki Vol. 1, 1998)
Aus dem Japanischen von Sabine Hänsgen
EMA, 2007, Taschenbuch, 192 Seiten, 5,00 EUR, ISBN 978-3-7704-6769-3

Von Irene Salzmann

Als Mizuki von zu Hause fort läuft, begegnet sie dem Briten Adam, einem Musiker, und verliebt sich in ihn. Sie zieht zu ihm in eine große Villa, und beide verbringen eine glückliche, aber viel zu kurze Zeit miteinander. Allein Adams Drogen-Konsum überschattet die Beziehung. Schließlich will Adam nach England zurückkehren. Viel Zeit zum Überlegen hat Mizuki nicht, will sie an seiner Seite bleiben. Unterdessen sucht Tomoki verzweifelt nach seiner Ex, und gerade als Mizuki den Treffpunkt mit Adam erreicht, wird sie von Tomoki entdeckt – und es passiert ein tragisches Unglück.
Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus folgt die kleine Hotaru einer Katze in ein leer stehendes Haus. Dort trifft sie auf das Mädchen, das ihr im Traum erschienen ist. Die beiden erkennen einander sofort, aber die Unbekannte kann sich weder an ihren Namen noch an ihre Vergangenheit erinnern. Sie erzählt Hotaru, dass sie auf den Mann wartet, den sie liebt. Hotaru vermutet, dass das Lied, welches das Mädchen ständig auf dem Klavier spielt, der Schlüssel zu ihrem Geheimnis sein könnte. Da sie sich nicht anders zu helfen weiß, weiht Hotaru drei Mitschüler ein, doch die Freunde können in der Villa niemanden sehen…


Ai Yazawa wurde in Deutschland bekannt durch Serien wie „Gokinjo Monogatari“, „Paradise Kiss“ und „Nana“. Mit „Im letzten Viertel des Mondes“ verlässt sie die glitzernde Welt der Mode und des Showbiz und versucht sich an einer Mystery-Love-Story. Dabei zeigt sie auch, wie vielseitig sie stilistisch sein kann, denn statt überzeichneter Bohnenstangen und Hungerhaken bietet der Dreiteiler realistisch wirkende Charaktere mit natürlichen Proportionen.
Davon einmal abgesehen bleibt die Mangaka der Grundstimmung ihrer Geschichten treu: ein bisschen Melancholie und bitter-süße Romantik. Wie immer stehen die Charaktere im Mittelpunkt der Handlung. Sie müssen zu sich selbst und ihrem Platz im Leben finden. Diesmal ist es besonders schwer, und ob es ein Happy End geben kann, werden erst die beiden nächsten Bände verraten. Die tragische Story wartet jedoch mit einigen Überraschungen auf, die hoffen lassen. Allerdings stoßen die Schüler schon bald auf ungeahnte Schwierigkeiten bei ihren Nachforschungen, was deutlich macht, dass das Geheimnis der Unbekannten nicht so leicht zu lüften ist.

„Im letzten Viertel des Mondes“ wendet sich in erster Linie an Leserinnen ab 14, die sich für romantische Mystery begeistern, und natürlich an die Fans von Ai Yazawa, die hier die Künstlerin einmal von einer anderen Seite kennen lernen.

hinzugefügt: August 28th 2007
Tester: Irene Salzmann
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