Fullmetal Alchemist 6
(Episoden 23-26)
Japan 2004
Von Christel Scheja
Die Brüder Edward und Alphonse Elric haben für den Versuch, ihre Mutter wieder zum Leben zu erwecken, einen hohen Preis gezahlt. Der eine verlor einen Arm und ein Bein, der andere überlebte nur, weil seine Seele in eine magische Rüstung gebannt wurde.
Als Staatsalchimisten versuchen die beiden nun den ‚Stein der Weisen’ zu finden, die einzige Möglichkeit, um das Geschehene rückgängig zu machen.
Viel ist passiert in den letzten Wochen. Die Brüder haben nicht nur mehrere Betrüger ausfindig gemacht und ihre Machenschaften ans Licht gebracht, sondern auch mehr über die geheimnisvollen Forschungen im fünften Institut und das Ishbar Massaker erfahren. Nun verstehen die beiden auch, was es mit den Attacken des Attentäters Scar auf sich hat, und dass viel mehr hinter den Kulissen geschehen ist, als die meisten ahnen.
Zuletzt musste sich Edward einer grausamen Wahrheit und seinen wahren Gegenspielern stellen, denn noch andere - nicht ganz menschliche Wesen - haben Interesse am ‚Stein der Weisen’. Im Kampf gegen sie haben die Brüder die Grenzen ihrer Kraft erreicht.
An Körper und Seele verletzt werden sie von anderen Staatsalchemisten aus den zerstörten Laboratorien gerettet. Edward kommt in einem Krankenzimmer mit zerstörter Automail zu sich.
Alphonse dagegen ist völlig durcheinander. Er weiß nicht mehr, was er denken soll, hält alles für einen schrecklichen Schwindel und sich selbst für eine widerwärtige Kreatur, die nicht in diese Welt gehört
Obwohl Winry, die begabte Mechanikerin aus dem Heimatdorf der Brüder, extra anreist, um sich um die Automail zu kümmern (da sie peinlicherweise einen Fehler ihrerseits bemerkt hat) und die beiden aufzumuntern, läuft Alphonse ohne Ziel davon.
Doch erstaunlicherweise sind es die exilierten Ishbarier und Scar, die ihn wieder zur Vernunft bringen und zu Edward zurückkehren lassen.
Um sich ein wenig zu erholen, sehen sich die beiden zusammen mit Winry in der Stadt um. Doch dort erwartet sie schon die nächste unangenehme Überraschung.
Im Gegensatz zur fünften DVD geht es auf der sechsten eher ruhiger zu. Edward und Alphonse lecken ihre Wunden und beginnen dabei, über alles nachzudenken, was sie bis jetzt erlebt haben. Und es lässt sie an dem, was sie getan haben, zweifeln, vor allem den jüngeren Bruder. Das kann auch Winry nicht ändern, die die beiden durch ihren Humor aufzumuntern versucht.
Das Schöne an „Fullmetal Alchemist” ist, dass sich die Serie nicht scheut, einen komplexen Hintergrund zu erschaffen und dabei auch aus der dunklen und grausamen Seite der Alchemie dramatisches Potential zu schöpfen. Wieder einmal kommt das Ishbar-Massaker ins Spiel, und einige neue Aspekte lassen es in einem noch düstereren Licht erscheinen. Die weiteren Abenteuer wirken insgesamt wie die Ruhe vor dem Sturm. Hinter den Kulissen braut sich einiges zusammen...
Zwar stehen Action und Abenteuer immer noch im Vordergrund, die Frage von Ethik und Moral wird aber angemessen und nicht so oberflächlich wie sonst behandelt. Man merkt deutlich, dass Edward und Alphonse in einem Umbruch stehen.
Panini Video bringt die 51-teilige Reihe auf 12 DVDs heraus. Wie auch schon bei den vorhergehenden Teilen ist die Ausstattung der DVD, wie auch die Extras, die aus einen kurzen Interview, Trailern und einen kleinen Booklet bestehen, angemessen.
Insgesamt bietet „Fullmetal Alchemist” gewohnt abenteuerliche Fantasy auf einem hohen Niveau, da die Handlung gerade dieser DVD nicht nur aus Kämpfen und wilden Sprüchen besteht, sondern immer wieder auch ernste und düstere Themen anspricht. Und das ist auch für ältere Zuschauer reizvoll.
DVD-Facts:
Bild: 1,33:1 (Vollbild)
Ton: deutsch Dolby Digital 2.0, deutsch Dolby Digital 5.1, japanisch Dolby Digital 2.0
Untertitel: deutsch
DVD-Extras:
Interview, Trailer