Bad Earth 11
Marc Tannous
Himmel ohne Sterne
Titelillustration: Arndt Drechsler
Zaubermond Verlag, 2007, Hardcover, 256 Seiten, 14.95 EUR
Von Carsten Kuhr
30.000 Jahre sind in der heimischen Milchstraße vergangen, seitdem Darnok die Sphäre, die alle Hochtechnik zerstörte und den Zeitablauf beschleunigte, einsetzte. Die Besatzung der „Rubikon“ macht sich auf, nach dem menschlichen Ursprungsplaneten, der Erde zu schauen. Doch im Sonnensystem erwartet die Gefährten von John Cloud nicht etwa der blaue Planet, sondern ein gigantischer Himmelskörper ohne Atmosphäre, der auf der Umlaufbahn Terras seine Kreise um die Sonne zieht. Was passierte hier, wo ist die Erde, wo sind die Menschen? Fragen, die eine Expedition auf den gigantischen Felsen klären soll.
Nachdem Jiim auf der lebensfeindlichen Schale gelandet ist, lockt ihn ein Strahl hellen Lichts zu einer Höhle. Als er wieder erwacht, befindet er sich im Inneren der gigantischen Hohlwelt. Trotz des Vakuums, das hier herrscht ,gedeihen Pflanzen, und auch tierisches Leben ist auszumachen. Menschen, die sich ohne Schutzanzug im luftleeren Raum bewegen, ein nährendes Licht, das die Lebewesen mit Nahrung versorgt - was nur ist auf der Erde passiert? Als John Cloud von der „Rubikon“ entführt wird, lichtet sich das Dunkel. In den dreißig Jahrtausenden hat die Menschheit eine neue Entwicklungsstufe erklommen, statt Technik dienen nun PSI-Gaben den Menschen, nur eines hat sich nicht geändert – die Macht, die im Hintergrund die Fäden zieht hat einen Namen der bekannt ist – sie heißt Reuben Cronenberg ...
„Bad Earth“ geht in eine neue Runde. Und bevor die Geheimnisse um die ERBAUER und deren Perlen gelöst werden, will der Leser natürlich erfahren, was mit der Erde passiert ist.
Und Marc Tannous hat sich in Zusammenarbeit mit dem Serienschöpfer Manfred Weinland einiges für die gespannte Leserschaft einfallen lassen.
Da verwandelt sich die Erde in eine gigantische Hohlwelt, da nimmt die Menschheit einen Evolutionssprung vor, und es taucht ein altbekannter Unsympath wieder auf. Das liest sich recht kurzweilige, gerade auch weil Tannous in kurzen streiflichtartigen Szenen uns die Entwicklung über die Jahrtausende vor Augen führt. Natürlich gibt es auch hier wieder Gewinner und Verlierer, grenzen sich privilegierte Anführer, die ihre Mitmenschen manipulieren und ausnützen, ab.
Bei all diesem spielt die Crew der Rubikon diesmal eher eine bescheidene Beobachterrolle, im Mittelpunkt des Interesses stehen klar die Vorgänge auf der Erde.
Stilistisch gefällig mit einem klar gegliederten Handlungsbogen befriedigt der Autor zum Einen unsere Neugier, was mit der Erde und deren Bewohner passiert ist, und lässt uns zum Finale mit einem gar bösen Cliffhanger zurück.