Kevin Rubio, Lucas Marangon, Howard M. Shum u. a.
Star Wars Sonderband 39
Tag & Bink - Krawall im All
(Star Wars: Tag and Bink Were Here, 2006/2007)
Aus dem Englischen von Michael Nagula
Panini, 2007, Paperback, 108 Seiten, 12,95 EUR, ISBN 978-3-86607-341-8
Von Christel Scheja
Oft genug haben die Macher von „Star Wars“ bewiesen, dass sie Humor besitzen und diesen auch umzusetzen wissen. Zwar war dieser bisher mehr auf Wesen wie Jar Jar Binks oder das Droiden-Duo R2-D2 und C3-PO konzentriert, hin und wieder durften aber auch Menschen diese Rolle übernehmen.
Der 39. Sonderband der „Star Wars“-Reihe im Panini-Verlag widmet sich nun zwei dieser Chaoten, die für die Comicwelt des Universums entstanden.
Die Freunde Tag und Bink gehen schon seit ihrer Jugend durch dick und dünn. Sie kleben aneinander und müssen alles gemeinsam durchmachen, auch wenn sie sich manchmal fragen, warum sie dem anderen helfen oder das tun, was sie gerade tun. Und warum sie sich zum Beispiel überhaupt der Rebellion angeschlossen haben.
Deshalb schlüpfen sie - als das Schiff von Prinzessin Leia über Tatooine angegriffen wird - auch kurzerhand in die Rüstungen von zwei Sturmtroopern, weil ihnen nichts Besseres einfällt, und kommen tatsächlich damit durch.
Unerkannt landen sie in ihrer Verkleidung sicher auf dem Todesstern. Mit dem Glück der Dummen mogeln sie sich durch sämtliche Kontrollen und entkommen sogar der Zerstörung der mächtigsten Vernichtungswaffe des Universums.
Doch nicht genug damit - auch später kreuzen sie immer wieder den Weg von Luke Skywalker, Leia Organa und Han Solo und erleben die entscheidenden Momente der Rebellion in Jabbas Festung, der Wolkenstadt Bespin oder über dem Waldmond Endor hautnah mit...
Ein Bonus-Kapitel enthüllt schließlich, dass den beiden Männern all dies vorher bestimmt war, denn knapp zwanzig Jahre vorher lebten sie an einem fernen Ort und sahen einer anderen Aufgabe entgegen. Doch das Wirken eines Mannes, dessen Pfad sie schon als Kinder immer wieder kreuzten, sollte sie ihre Wurzeln vergessen lassen...
Der Titel verrät es schon „Tag & Bink - Krawall im All” lässt keine Chance aus, um die wichtigsten Szenen aller sechs Filme Revue passieren zu lassen und dabei fröhlich auf die Schippe zu nehmen.
Man kann den beiden chaotischen Helden nicht böse sein, die durch ihre wenig ausgeprägte Weitsicht kein Fettnäpfchen auslassen und von einer Falle in die andere stolpern oder genau das Falsche zum richtigen Zeitpunkt machen.
Der Comic will nicht mehr als augenzwinkernd unterhalten, und das gelingt ihm wirklich von der ersten bis zur letzten Seite. Autor und Künstler zünden ein wahres Feuerwerk an Gags, und auch wenn der eine oder andere recht flach ist, so wissen die Kalauer den „Star Wars“-Fan, der jede noch so feine Anspielung erkennt, doch im Ganzen wunderbar zu amüsieren.