Welcome to Phantastik-News
 
 

  Inhalt

· Home
· Archiv
· Impressum
· Kino- & DVD-Vorschau
· News melden
· Newsletter abonnieren
· Rezensionen
· Suche
· Zum Forum!
 

  Newsletter

Newsletter-Abo
 

 
 

Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins 3 (Comic)

Sung Jae Kim & Byung-Jin Kim
Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins 3
Aus dem Koreanischen von Ralph Treffert-Myojin
Tokyopop, 2007, Taschenbuch, 184 Seiten, 7,50 EUR, ISBN 978-386719-033-6

Von Christel Scheja

„Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins” beschäftigt sich mit dem in allen Kulturen beliebten Bruderzwist-Thema und dem damit verbundenen Spiel zwischen Gut und Böse. Der Manwha gehört zu den Fantasy-Reihen von Tokyopop, mit denen vor allem die Freunde von Online- oder Computer-Rollenspielen wie „World of Warcraft” angesprochen werden sollen.


Eine Prophezeiung besagt, dass einer der Söhne des Taemagniji des Volkes der Yemaek vom Teufel gezeichnet sei und sein Land eines Tages in den Untergang führen würde. Doch weil die Eltern den vom Schicksal gezeichneten Chonchu nicht umbringen können, wird er den Kriegern der Mirmidon übergeben, damit er eines frühen Todes stirbt.
Doch anders als erwartet entwickelt sich der junge Mann zu einem ausgezeichneten Kämpfer. Der Teufelsstein in seiner Brust verhindert, dass er sterben kann, so schwer man ihn auch verletzt.
Und das ist es, was Chonchu nun so quält. Nachdem er fast den unschuldigen jungen Kwangnijung getötet hat, weil er von Kopfgeldjägern in einen Blutrausch getrieben wurde, fragt er sich selbst, ob er wirklich nicht das Monstrum ist, das die anderen in ihn sehen, und hat nur noch den Wunsch zu sterben. Verzweifelt und mutlos irrt er ziellos durch die Straßen von Michuhol, nicht wissend, was er tun soll. Die immer noch auf ihn lauernden Verfolger sind ihm egal.
Dann stellt ihn der geheimnisvolle Ho Muhae und fordert ihn zum Kampf. Chonchu nimmt an, doch anstatt Erlösung zu finden, stachelt das Duell seine Lebensgeister wieder an.
Denn Ho Muhae, einst General der berüchtigten Baeksaek-Brigade, hat auch ein Geheimnis zu hüten. Unter seinem Schutz stehen die letzten Überlebenden des Volkes der Habaek, zumeist Kinder und Frauen. Ist der alte Mann damit wirklich der gnadenlose Killer und Kopfgeldjäger, den er so gerne heraus kehrt, oder vielleicht mehr? Chonchu sieht eine Chance, um seine Schuld zu bezahlen...


Anders als in den vorherigen Bänden konzentriert sich die Handlung diesmal sehr stark auf Chonchu und seine Selbstzweifel. Der junge Mann ist an einem Punkt angelangt, an dem seine ganze Beherrschung unter der Last einer vermeintlichen Schuld zusammenbricht. Besonders quält es ihn, dass der Teufelsstein ihn immer wieder vom Rande des Todes in das Leben zurück zwingt.
Diesmal kommt vor allem Chonchus schwache und verletzliche Seite zum Tragen; er ist nicht mehr länger nur die skrupellose und kaltschnäuzige Kampfmaschine, die er noch im ersten Band heraus gekehrt hat.
Aber gerade diese Veränderung macht ihn umso lebendiger und glaubwürdiger als zuvor. Jemand der auf so tragische Weise mit dem Schicksal hadert und sogar bereit ist, sich selbst zu opfern, um eine Schuld zu sühnen, kann wohl kaum der Sohn des Teufels sein. Bisher sehen das nur wenige - aber vielleicht die richtigen Leute.

Zum eigentlichen roten Faden trägt dieser Band zwar nicht viel bei, bereitet aber den Weg für Chonchus weitere Wandlung und wirft neue spannende Geheimnisse auf. Ho Muhae und seine Baeksaek-Brigade scheinen später noch eine größere Rolle zu spielen, sonst würde der Künstler sie nicht so ausarbeiten, und das macht neugierig auf das, was einen in den kommenden Bänden erwartet.
Die Geschichte wird wie schon in den Vorgängerbänden in klaren, detailreichen und sehr dynamisch gezeichneten Bildern erzählt. Der Künstler verzichtet dabei vollkommen auf karikierende Darstellungen der Figuren, was der bedrohlichen und ernsten Atmosphäre der Reihe sehr zu Gute kommt, vor allem diesmal.

Damit hält auch der dritte Band von „Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins” das hohe Niveau der Serie. Er bietet eine spannende und dramatische Geschichte, die sich in Inhalt und Darstellung vor allem an erwachsene Leser, die schon Gefallen an „Berserk” und vergleichbaren Titeln fanden, richtet.

hinzugefügt: September 8th 2007
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Tokyopop
Hits: 2711
Sprache: german

  

[ Zurück zur Übersicht der Testberichte | Kommentar schreiben ]