Marvel Max Comics 17
Marvel Zombies
(Marvel Zombies 1-5)
Autor: Robert Kirkman
Zeichner: Sean Phillips
Übersetzung: Reinhard Schweizer
Panini, 2007, Paperback mit Klappenbroschur, ca. 124 Seiten, 16,95 EUR
Von Guido Latz
Willkommen auf einem fast menschenleeren Planeten namens Erde. Willlkommen in einer fast menschleeren Stadt namens New York. Nicht auf „unserer“ Erde, nicht in „unserem“ New York, sondern vielmehr in einem New York auf einer Erde in einem Paralleluniversum.
Auch die letzten Superhelden hat es erwischt, sie sind tot, genau wie die übriggebliebenen Superbösen, die aber erst später ins Geschehen eingreifen.
Als Toter hat man es nicht leicht, zu über“leben“. Nicht nur, dass ein unglaublicher Hunger die wackeren EX-Helden antreibt, so manchen hat es auch körperlich erwischt: Spider-Man krabbelt mit einem Bein durch die Gegend, Iron Man hat die Hälfte seiner Rüstung verloren, Colonel America überlegt, wo er die obere Hälfte seines Schädels gelassen hat.
Einer der wenigen noch lebenden Menschen ist T'Challa, der im Dämmerschlaf ein Körperteil nach dem anderen verliert.
Aus dieser Ausgangslage heraus geschieht dann ein altbekanntes Abenteuer: erst taucht der Silver Surfer auf, dann der Weltenverschlinger und zwischendurch prügeln sich die Helden und Bösen gegenseitig platt.
Da das Geschehen in einer Parallelwelt spielt, konnte Robert Kirkman entsprechend unter den Protagonisten wüten und Verstümmelungen aller Art vornehmen. Der Verlauf der Handlung ist für Vielleser natürlich weder neu, noch überraschend.
Die Gags sind nett, beim nächsten Bild, spätestens auf der nächsten Seite aber wieder vergessen.
Die Bilder von Sean Phillips dem Thema entsprechend überwiegend duster gehalten, eher grobflächig. Sie unterstützen die Handlung und passen sehr schön.
Abgerundet wird das als Klappenbroschur schön aufgemachte Paperback durch Infos zu den Machern und den Titelbildern der Original- und Variantausgaben der fünf Bände.
Es ist schwer, eine Empfehlung (für wen?) auszusprechen. Vielleser kommt vieles der Handlung bekannt vor, Neuleser, die auf Zombie-Storys stehen (oder humorvolle Comics) werden ins kalte Wasser geschmissen, zumal spielt das Geschehen ja abseits der regulären Handlung).
„Marvel Zombies“ hat man tagsdrauf als Hamburger im Gedächtnis: durchaus den Hunger stillend, sattgemacht hat er aber nicht.