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Das schwarze Auge 96: Hohenhag, Dietmar Preuß (Buch)

Das schwarze Auge 96
Dietmar Preuß
Hohenhag
Titelillustration von Karsten Schreurs
Karten von Florian Stitz
FanPro, 2007, Taschenbuch, 300 Seiten, 9,00 EUR, ISBN 978-3-89064-494-3

Von Christel Scheja

Auch wenn das Buchprogramm von Fantasy Productions durch eine verlagsinterne Produktumstellung ein wenig ins Stocken geraten ist, so scheint man doch immer noch gewillt zu sein, weitere Geschichten aus der Welt von „Das schwarze Auge” herauszugeben.


So ist nun der Roman „Hohenhag” erschienen. Dietmar Preuß entführt an die raue und lebensfeindliche Grenze zum Orkland. Zwar sind die Felder und Wiesen gut zu bewirtschaften, aber die Menschen haben es trotzdem nicht leicht, sich durchzubeißen, denn sie müssen immer wieder mit Überfällen der Orks rechnen. Deshalb leben die freien Bauern in stark befestigten Siedlungen, den so genannten Werhöfen.
Aber das bedeutet keineswegs, dass sie wirklich sicher sind.
Das müssen auch Beolf und Sidra erfahren, als eine Horde der wilden Nachbarn ihre Heimat „Hohenhag” während eines Festes überfällt. Die brutalen Gesellen ermorden die Erwachsenen und verschleppen die beiden Dreizehnjährigen in ihr Dorf. Nur durch großes Glück gelingt es ihnen, einer Opferung zu entgehen. Trotzdem werden sie nicht frei gelassen, sondern zu Sklaven gemacht.
Fünf Jahre müssen die beiden Jugendlichen ein hartes, entbehrungsreiches Leben ertragen. Aber was sie nicht zerbricht, macht sie nur stärker. Die beiden lernen die Erniedrigungen zu erdulden und sich durchzusetzen. Während Beolf durch Raufereien mit den Jungorks an Stärke gewinnt, erlernt Sidra durch einen Orkschamanen die Heilkunst.
In dieser Zeit entdecken die beiden auch die Liebe zueinander. Aber in der Gefangenschaff wollen sie ihren Gefühlen nicht nachgeben - und da ist noch etwas anderes: Es könnte sein, dass sie sogar Halbgeschwister sind, da Sidras Vater niemandem bekannt ist. Aber wer könnte das Rätsel nun noch aufklären? Alle, die davon wussten, sind tot, und nur Magie könnte die Frage beantworten... Doch was ist ihnen wichtiger: die Freiheit oder die Gewissheit?


„Hohenhag” erzählt anders als die vorhergehenden Romane um den Magier und Erzschurken Galotta keine große aventurische Geschichte sondern das Schicksal einiger weniger Menschen im Kleinen. Das war ohnehin schon immer die Stärke vieler Romane aus dieser Spielwelt. Sie versuchten und versuchen, den Kontinent durch kleine, aber sehr stimmungsvolle Geschichten aus allen möglichen Regionen Leben einzuhauchen.
Der Roman gefällt vor allem durch seine atmosphärischen Schilderungen des Lebens in den Grenzsiedlungen und bei den Orks, die im Gegensatz zu den Menschen bedauerlicherweise ein wenig blass und zweidimensional bleiben.
Die Geschichte selber ist eher etwas dünn und plätschert bis zum letzten Drittel des Buches dahin. Und auch der dort vorherrschende Konflikt ist eher fragwürdig aufgebaut, so dass man sich wundert, warum der Autor überhaupt ein solches Aufhebens darum macht, da er genau dieses Problem nicht von Anfang an zwischen die Charaktere stellt, sondern es erst viel zu spät aufkochen lässt und dann nicht konsequent bis zum Schluss thematisiert. Das ist leider auch die zweite große Schwäche des Buches.

„Hohenhag” ist damit eher ein durchschnittlicher Roman der Reihe: stark und stimmungsvoll in seinen Beschreibungen, aber eher schwach in der Geschichte und der Motivation seiner Figuren.

hinzugefügt: September 30th 2007
Tester: Christel Scheja
Punkte:
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