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Die Legende der Drachenritter 3 (Comic)

Die Legende der Drachenritter 3
Das leblose Land
Ange, Sylvain Guinebeaud & Stéphane Paitreau
(La geste des chevaliers dragons: Le pays de non-vie, 2004)
Aus dem Französischen von Tanja Krämling
Titelgestaltung von Dirk Schulz
Nach den Ideen von Ange und Alberto Varanda
Splitter-Verlag, 2007, Hardcover, 48 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-93923-35-3

Von Irene Salzmann

Wo sich ein Drache niederlässt, fängt das Übel an, sich auszubreiten und alles zu verändern: Menschen, Tiere, Pflanzen, die ganze Landschaft. Allein eine Jungfrau kann sich dem Drachen unbemerkt nähern und ihn töten. Darum gründeten mutige Frauen den Orden der Drachenritter. Versagen die Kriegerinnen, erscheinen die Schwestern der Rache und löschen alles aus. Nach dem Ritual wird das tote Land nie wieder, nicht einmal in tausend Jahren, Leben hervorbringen.
Die Drachenritterin Mara ist unterwegs, um die Meldung zu überprüfen, dass in den nördlichen Höhlendörfern möglicherweise das Übel ausgebrochen sei. Tatsächlich ist es die Pest – aber nicht nur.
Unterdessen sucht die junge Eleanor mit ihrem Onkel Hairin und ihrer blinden Tante Saira, die ein Gespür für verborgene Schätze entwickelt hat, nach Plätzen, an denen einst ein Drache hauste. So manches Artefakt, das man zu Geld machen kann, lässt sich dort finden. Eleanor ist besonders von dem Schwert angetan, das zweifellos einer Drachenritterin gehörte, die im Kampf umgekommen ist.
Trotz der nicht geringen Ausbeute ist Melkarin, das Familienoberhaupt und Eleanors Vater, unzufrieden und beschließt, die nächste Expedition selbst in die Hand zu nehmen – und das obwohl erschreckende Nachrichten aus der Region kommen, die er als Ziel ausgewählt hat. Die kleine Gruppe schlägt alle Warnungen in den Wind, und Furchtbares passiert…


Das Schöne an der Serie „Die Legende der Drachenritter“ ist, dass die Bände in sich abgeschlossen sind und für sich allein stehen können, so dass auch längere Wartezeiten zwischen den einzelnen Teilen unerheblich sind. Zwar verbindet ein roter Faden die Episoden, doch besteht kein Muss, die vorherigen Alben gelesen zu haben, um der Handlung folgen zu können. Allerdings wird man darauf von sich aus nicht verzichten wollen, wenn man ansprechend gezeichnete Fantasy-Comics schätzt und/oder Sammler edler Alben ist.
In Band 3 wird thematisiert, wie eine Familie aus reiner Habgier und Dummheit ein Opfer des Übels wird. Obwohl sie um die Gefahr wissen, wagen sie sich in ein Gebiet, in dem ein Drache haust. Nach und nach verändern sich die Erwachsenen, werden zu Monstern – und Eleanor muss um ihr Leben bangen. Selbst wenn sie ihrer Familie zu entkommen vermag, lauert immer noch der Drache in seinem Versteck. Ob Mara ihn besiegen kann oder dasselbe traurige Schicksal erleidet wie so viele ihrer Ordensschwestern?
Die Geschichte wird in realistischen Bildern, die in erdigen Tönen gehalten sind, erzählt. Nach und nach erfährt der Leser die Hintergründe, dabei begleitet er Eleanors Familie und Mara ein Stück ihres Weges. Je mehr er weiß, umso größer wird auch die Spannung, die ihren Höhepunkt erreicht, als die beiden Handlungsebenen zusammengeführt werden, sich alle Hauptfiguren in der Nähe des Drachens versammeln und sich ihrem Schicksal stellen müssen. Man leidet mit Eleanor, die von ihren Verwandten besser behandelt wird als von den eigenen Eltern und die Schreckliches durchmachen muss. Am Schluss erfüllt sich allerdings ein Traum für sie, und dieses versöhnliche Ende erfreut das Publikum.

„Die Legende der Drachenritter“ dürfte momentan die schönste Fantasy-Serie des Splitter-Verlags sein, wenn man den traditionellen, realistischen Zeichenstil und Motive der heroischen Fantasy bevorzugt, überdies Action und eine gute Portion Erotik zu schätzen weiß.

hinzugefügt: September 30th 2007
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: Splitter Verlag
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