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Magical Sweet Mermaid (Comic)

Itsuru Minase
Magical Sweet Mermaid
Aus dem Japanischen von Kai Duhn und Rie Nishio
Carlsen, 2007, Taschenbuch, 188 Seiten, 5,00 EUR, ISBN 978-3-551-74885-0

Von Irene Salzmann

Obwohl Mei wie alle Meerjungfrauen schon von klein auf lernte, dass man Menschen nicht vertrauen darf, siegt ihre Neugierde, als ihr Kanata begegnet. Der Junge hat eine helle, freundliche Aura und versorgt sogar Meis Verletzung. Um sich zu revanchieren, lässt sie sich in ein – fast - normales Mädchen verwandeln, das bei Kanata und seinem Großvater einzieht und prompt deren Alltag ein wenig durcheinander bringt.
Doch nicht alle Festlandbewohner sind so nett wie diese beiden. Hikaru, ein Mitschüler Kanatas, besitzt eine dunkle Aura und verrät auch gleich, dass ihn niedere Motive bewegen. Er entdeckt Meis Geheimnis und droht, dass er es auch anderen verraten wird, wenn sie ihn nicht durch ihre Tränen unsterblich macht. Mei weigert sich, denn zum einen ist dies gefährlich und funktioniert nicht immer, zum anderen will sie keinem bösen Menschen die Unsterblichkeit schenken.
Bedeutet das, dass sie Kanata nicht mehr wieder sehen darf, um ihr eigenes Leben und das der anderen Meerjungfrauen zu schützen?


„Magical Sweet Mermaid“ ist eine Anthologie mit vier Geschichten, die sich allerdings nicht alle – wie der Titel vermuten lässt – um Meerjungfrauen oder Magical Girls drehen. In erster Linie wendet sich der Manga an sehr junge Leserinnen ab 10 Jahren, die weniger auf das Genre achten, dafür aber unterhaltsame Geschichten über Protagonistinnen wünschen, die nur wenig älter als sie selber sind und vergleichbare Sorgen kennen.
So verliebt sich die Heldin der Titelgeschichte in einen Menschenjungen und nimmt eine Menge auf sich, um sein Herz ein weiteres Mal zu gewinnen, nachdem er sie wegen eines Zaubers vergessen hat, und bei ihm bleiben zu dürfen, als ihr Volk fortzieht. Die Story ist nicht annähernd so tragisch wie die von Hans Christian Andersens „Kleiner Meerjungfrau“, und auch mit „Arielle“ hat sie nicht übermäßig viel gemein, sondern schwimmt einfach auf deren Popularitätswelle, die auch Japan erreichte, mit.
Auch in „Der Tag, an dem ich dein Ein und Alles sein werde“, geht es um Gefühle, die zunächst nicht erwidert werden, denn der angehimmelte Junge hat ein Auge auf eine andere geworfen. Ein Versehen bringt Yuki und Azuma für einen Tag zusammen, und das bleibt nicht ohne Konsequenzen.
„Schwankende Gefühle: Die Farbe der Liebe“ beschäftigt viele Mädchen, wenn sie zwischen zwei Jungen stehen. Für wen soll sich Arisaka entscheiden – für den zuverlässigen, ehrgeizigen Izumi oder für den frechen, unberechenbaren Kisara, der sie zunehmend unter Druck setzt?

Der Band wendet sich an ein Publikum, das langsam aus Serien wie „Tokyo Mew Mew“ oder „Wedding Peach“ heraus wächst und sich mit realistischen Themen und nachvollziehbaren Konflikten auseinandersetzen möchte, aber noch zu jung ist für „Peach Girl“, „Galism“ oder gar „Gib mir Liebe!“. So findet man hier nun eine Mischung, die sowohl jene anspricht, die gern von Magical Girls lesen, aber auch die zweite Fraktion, die sich von diesem Motiv bereits gelöst und erkannt hat, dass es ohnehin immer nur um First Love im Schüler-Milieu mit ein wenig oder gar keinem Fantasy-Touch geht.
Die Zeichnungen sind niedlich, und auch die sympathischen, sehr jungen Protagonisten mit ihren eher einfach gestrickten Problemen sind auf die Bedürfnisse der Zielgruppe ausgerichtet. Älteren Leserinnen dürfte der Oneshot zu naiv und süßlich sein, aber es stehen genug andere Titel zur Auswahl, die auf die entsprechenden Ansprüche eingehen.

hinzugefügt: November 4th 2007
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
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