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Universal War One 3: Kain und Abel (Comic)

Universal War One 3
Kain und Abel
Denis Bajram
(Universal War One: Cain et Abel, 2000)
Aus dem Französischen von Tanja Krämling
Splitter-Verlag, 2007, Hardcover, 48 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-939823-14-8

Von Irene Salzmann

Im Sonnensystem erscheint plötzlich eine mysteriöse Mauer. Die Wissenschaftler stehen vor einem Rätsel. Die Schwadron Purgatory, die sich aus Personen mit einer zumindest fragwürdigen Vergangenheit zusammensetzt, wird ausgesandt, um das Phänomen zu erforschen.
Auf der anderen Seite entdecken die Frauen und Männer eine verlassene Station. Plötzlich taucht ihr Kamerad Balti auf, der vor dem Start der Mission einen Alleingang gewagt hatte, schwer verletzt zurückkehrte und – starb. Nun ist klar: Hinter der Mauer läuft die Zeit anders, und Zeitreisen sind möglich.
Während Mario hofft, seinen Freund vor dem tragischen Ende bewahren zu können, will der geniale Kalish genau das verhindern, denn die Auswirkungen eines Paradoxons sind nicht vorher zu sehen. In Folge setzt er alle in der Station fest.
Als sich die Kameraden verplappern, erfährt Balti, dass er eigentlich schon tot ist und begreift Kalishs Motive. Dieses Wissen versetzt ihm einen schweren Schlag, und schließlich trifft er erneut eine einsame Entscheidung…


Sah es nach den beiden ersten Alben noch so aus, als würde sich hinter der Mauer eine überlegene Zivilisation verbergen, die einen Angriff auf die von den Menschen besiedelten Welten plane und ein Krieg kurz bevor stünde, so nimmt die Handlung nun eine überraschende Wende.
In den Mittelpunkt wird die Theorie der Zeitreise gestellt: Ein geheimnisvoller Fremder erzählt Kalish, wie die Mauer entstand und welches Drama sich in der Station abspielte. Um ein Zeitparadoxon zu verhindern, sieht sich Kalish gezwungen, den Weg des einsamen Forschers weiterzugehen und die Abreise seiner Kameraden zu verhindern. Zu spät erkennt er seinen eigenen Irrtum, und die vermeidbare Tragödie nimmt ihren Lauf.
Es ist keine leichte Kost, die Denis Bajram seinen Lesern offeriert. Wer sich eine spannende Space-Opera erhofft hat, sieht sich mit physikalischen Theorien und einer auf andere Weise dramatischen Story überrascht, statt strahlender Helden agieren dubiose Typen, niemand schießt wild um sich, denn vor allem wird geredet. Dennoch ist die Handlung packend, weil es um menschliche Schicksale geht. Erst dürfen die Protagonisten Hoffnung schöpfen, dann wird ihnen diese genommen – und schließlich ist alles anders, als gedacht. Gerade in dieser Erkenntnis liegt die wahre Tragik.
Man weiß nun einiges mehr, nachdem die Informationen zunächst eher spärlich flossen und man sich – wie bei vielen francobelgischen Comics – eingangs fragen musste, worauf die Geschichte eigentlich hinaus läuft. Die Mauer, das Phänomen, das alle erschreckte, ist nach wie vor präsent, und welche weiteren Auswirkungen ihre Anwesenheit hat, werden sicher die nächsten Bände, der auf sechs Teile angelegten Reihe verraten.

„Universal War One“ ist eine dunkle SF-Serie in angemessen düsteren, realistischen Bildern, die sich an ein erwachsenes Publikum wendet, das niveauvolle Unterhaltung wünscht, die nicht den ausgetretenen Pfaden der meisten Genre-Titeln folgt.

hinzugefügt: November 14th 2007
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: Splitter Verlag
Hits: 3440
Sprache: german

  

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