Hommage an Albert Uderzo – Asterix und seine Freunde
(Astérix et ses amis – Hommage à Albert Uderzo, 2007)
Aus dem Französischen von Klaus Jöken
Titelillustration von Albert Uderzo
Egmont Ehapa Verlag, 2007, Hardcover, 64 Seiten, 12,00 EUR, ISBN 978-3-7704-3153-9
Von Irene Salzmann
In diesem Jahr feierte Alberto Uderzo seinen 80. Geburtstag, und der Todestag von René Goscinny jährte sich zum dreißigsten Mal. Aus diesem Anlass wurde das vorliegende Album zusammengestellt, um das Werk zweier großer Künstler zu würdigen, die mit „Asterix“ zweifellos eine der erfolgreichsten Comic-Serien geschaffen haben.
Nahezu alles, was Rang und Namen in der Szene hat, reagierte auf den Aufruf und steuerte einige Szenen zu diesem Band bei: 34 internationale Künstler!
Selbst wenn der Leser nicht jeden davon oder seine Werke kennt, so stellt man fest, dass hier tatsächlich eine Zeichner-Elite zusammen gekommen ist, die einem Freund, Kollegen oder Mentor in dieser Forme gratulieren bzw. gedenken wollen. Kleine Anmerkungen, die durchaus etwas ausführlicher hätten sein dürfen, stellen die jeweiligen Künstler und ihre bekanntesten Titel kurz vor.
Jeder von ihnen hat auf ein bis vier Seiten entweder als Illustration oder Kurz-Comic seine Version von Asterix, Albert Uderzo und René Goscinny wiedergegeben – und natürlich trifft man auch auf eine Menge anderer beliebter Charaktere wie Umpah-Pah, Michel Vaillant, Rick Master, Lucky Luke, Gaston, Werner, das Marsupilami usw.
Daraus ergibt sich natürlich ein bunter Stil- und Genre-Mix. Die kleinen Geschichten sind in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart angesiedelt, mitunter werden beliebte Running Gags aufgegriffen, und allen Storys gemein sind der Humor, der ihnen innewohnt, und die Verehrung, die jeder der Künstler den Schöpfern von „Asterix“ entgegenbringt.
Beispielsweise trifft Obelix auf Teträm, aus der Serie „Troll von Troy“. Statt einander zu verprügeln, gehen sie lieber gemeinsam auf die Römer los. Der Zeichner Manara schickt eine Römerin aus, die den Spieß umdreht und die Gallier vermöbelt. „Der andere Obelix“ führt ein wirklich anderes Leben als sein Namensvetter: Er ist angepasst, schwach und darum so peinlich, dass er nie erwähnt wird. Werner und seine Kumpanen nehmen zusammen mit Asterix und seinen Freunden an einem Wagenrennen teil und sorgen dafür, dass Cäsar seinen Lorbeerkranz essen muss.
Bei diesem Band kommen nicht allein die „Asterix“-Fans auf ihre Kosten, sondern Comic-Lesern allgemein wird ein schöner Querschnitt durch die Alben-Szene geboten, und sicher wird so mancher die eine oder andere Serie für sich entdecken, der er bisher noch keine Beachtung schenkte.
Die „Hommage an Albert Uderzo“ ist ein gelungenes Album, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Zweifellos freuen sich alle Comic-Sammler riesig über diesen ansprechend gestalteten Band, der eines der Schmuckstücke im Regal sein dürfte.