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Die Schatzjägerin 8: Das Schwert des Erzengels, G. Arentzen (Buch)

Die Schatzjägerin 8
G. Arentzen
Das Schwert des Erzengels
Titelbild: del Nido
Romantruhe, 2007, Paperback,164 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978- 3-937435-32-9

Von Carsten Kuhr

Jaqueline Berger ist müde geworden. Nach der Lösung des größten Rätsels der Menschheit und dem Auffinden der geheimsten Relikte dreier Religionen hat die Jagd nach verschwundenen Schätzen ihren Reiz für sie verloren. Mit einer Gastprofessur zieht sie sich von der Bühne des internationalen Schatzjägertums zurück und übergibt das Zepter an Patricia Cameron.

Ihre Nachfolgerin, die aufgrund eines Geburtsfehlers keine Angst empfinden kann, bricht in ihrem ersten Abenteuer im Dienst des MI6 in den Irak auf. Eine radikal islamische Gruppe will dort das mystische Schwert des Erzengels Michael suchen und mit diesem die Besatzer bekämpfen.
Nun weiß eigentlich jeder, dass es solch ein Schwert gar nicht geben kann, die Suche daher unnötig ist. Doch wurde der bürokratische Apparat des britischen Auslandsgeheimdienstes erst einmal geweckt, lässt sich der rollende Zug nicht mehr stoppen.
Im Irak angekommen macht sich Patricia auf die Suche - und sie findet weit mehr, als sie in ihren kühnsten Träumen je erwartet oder erhofft hat – denn das Tor zum Garten Eden geht auf ...


Im ersten Zyklus hat Gunter Arentzen über sieben Bände die Geschichte der Jaqueline Berger erzählt. Geschickt nutzt er die Zäsur nun, um eine neue, unverbrauchte Gestalt in den Mittelpunkt zu rücken.
Mit der einem alten schottischen Adelsgeschlecht entstammenden Cameron hat er eine dem Leser bereits bekannte und eingeführte Person als neue Progatonistin ausgewählt.

Der Auftaktband des zweiten Zyklus liest sich spannend und flüssig. Arentzen macht folgerichtig da weiter, wo er mit den Berger-Titeln aufgehört hat. Er nutzt historisch-religiöse Hinweise und Berichte, um seine Heldin auf die Suche nach entsprechenden Beweisen auszusenden. Da lassen sich die großen Vorbilder – „Sun Koh“, „Indiana Jones“ und „Tomb Raider“ nicht leugnen, das Gebotene geht ganz bewusst in diese Richtung und bietet dem Anhänger exotischer, farbenprächtiger und actionreicher Abenteuer entsprechendes Lesefutter.
Nachdem Berger die Bundeslade entdeckt hat, steht nun also die Suche nach dem Garten Eden und dem Schwert, das Luzifer in die Hölle bannte, auf dem Programm.

Ein umfangreiches Programm, das für meinen Geschmack aber ein wenig schnell und kurz abgehandelt wurde. Nicht nur die Suche im Irak, die Entdeckung weiterer Hinweise und die Verfolgung dieser sind in diesem einen Band konzentriert, Cameron führt ihre Mission auch gleich zu Ende. Das weist zunächst darauf hin, dass den Leser kein groß angelegter, mehrere Bände überspannender Handlungsstrang erwartet, sondern mehr eine Aneinanderreihung von Einzelabenteuern. Hier hat der Autor Potential verschenkt. Die Suche im von Amerikanern und Briten besetzten Irak alleine hätte schon Stoff für diverse Bände geboten. Gerade die Auseinandersetzung der Kulturen, die Problematik der de facto Besetzung eines islamischen Landes durch christliche Truppen, aber auch die enorme Bedeutung, die das Land zwischen Tigris und Euphrat in der Vergangenheit spielte, hätten Stoff genug geboten. So wird angesichts des beschränkten Umfangs des Romans vieles nur oberflächlich gestreift, wird man zwar durchaus interessant und voller Action an das Geschehen gefesselt, hat aber immer das Gefühl in einem D-Zug zu sitzen und wünscht sich mehr Haltepunkte, an denen man aussteigen darf, um die Umgebung wirklich in sich aufnehmen zu können.

hinzugefügt: December 7th 2007
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Romantruhe
Hits: 2500
Sprache: german

  

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