|
Reynolds, Alastair: Offenbarung (Buch)
Alastair Reynolds
Offenbarung
(Absolution Gap, 2003)
Übersetzung: Irene Holicki
Titelbild: Chris Moore
Heyne Verlag, 2007, Taschenbuch, 944 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-453-52362-3
Von Erik Schreiber
Die Besatzung des Lichtschiffes „Sehnsucht nach Unendlichkeit“ erreichte nach ihrer Flucht den Planeten Ararat. Fast zweihunderttausend Menschen überleben auf dem neuen Planeten immer in der Furcht, dass die Unterdrücker kommen. Das heimatliche Resurgam ist zerstört, wie hunderte anderer Welten, die die Maschinenwesen zerstörten. Die Maschinenwesen haben nur ein Interesse, alles biologische Wesen zu vernichten. Langsam aber sicher nähern sie sich auch Ararat. (Wobei ich immer der Meinung bin, Ararat ist wie in der Bibel die letzte und zugleich neue Zuflucht von Noah, die hier eine Entsprechung hat.) Bald schon beginnt der Kampf um die letzte Zuflucht, die letzte Heimat der Menschen. Hier treffen wir auf viele der bisherigen Handlungsträger wieder, etwa Mr. Pink, Ana Khouri, Skade, Rachmika und andere. Ana hat eine Tochter, namens Aura, die wiederum mit Synthetiker Implantaten kommuniziert und die über das alte Wissen verfügt. Mit ihrer Hilfe gelingt es sogar, Waffen gegen die Unterdrücker zu bauen.
Damit nicht genug, finden sie sich dennoch bald wieder auf der Flucht. Sie kommen auf ihrer Flucht zum Mond Hela, auf dem die unterschiedlichsten Sekten ihre Heimat haben. Sie beten den Planeten Haldora an, der immer mal wieder verschwindet und das sie für ein Zeichen des Gottes halten. Sie erwarten als Zeichen das Ende. Aber die „Sehnsucht nach Unendlichkeit“ muss zu diesem Planeten, um mit den Schatten zu verhandeln.
Und dann kommt irgendwann das verblüffende Ende.
„Offenbarung“ ist der vierte Teil von Alastair Reynolds Zukunftssaga. Nach „Chasm City“, „Himmelssturz“ und „Die Arche“ finden wir im vorliegenden Buch den vorläufigen Abschluss.
Reynolds arbeitet wieder mit seinen altbewährten Handlungssträngen, die zudem noch in verschiedenen Zeiten spielen. In dieser Hinsicht bleibt er sich treu. Verglichen mit allen anderen Büchern ist dieser Roman etwas enttäuschend. Die Geschichte ist ruhiger, es finden kaum Ereignisse statt und am Ende steht eine schlecht geplante Lösung aller Rätsel. Irgendwie gelingt es dem Autor nicht, eine Auflösung seiner Geschichte logisch zu erklären. Das Ende ist unbefriedigend. Nach tausenden von Seiten fällt ein großer Unbekannter vom Himmel und man hat ein Ende innerhalb von einem Promille der vorherigen Seiten.
Wer immer Reynolds vorher so hoch gelobt hat, der hat diesen Teil weder gelesen, noch erwartet.
hinzugefügt: January 8th 2008 Tester: Erik Schreiber Punkte: zugehöriger Link: Heyne Hits: 2877 Sprache:
[ Zurück zur Übersicht der Testberichte | Kommentar schreiben ] |
|