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Meyer, Kai: DAS ZWEITE GESICHT (Buch)

Kai Meyer: Das zweite Gesicht,
Originalausgabe Heyne Verlag Hardcover,
ISBN 3-453-86480-8,446 Seiten, Euro 22,00

von Carsten Kuhr

„Das zweite Gesicht“ ist die letzte Hardcover-Erstveröffentlichung Kai Meyer´s für den Heyne Verlag.
Es ist meines Erachtens nicht sein besten Buch. Das soll nicht heissen, dass es kein gutes, spannenden Werk wäre, nur dass Kai Meyer meiner Meinung nach überzeugendere Bücher verfasst hat.

Zum Inhalt: Der Autor entführt uns ins Berlin der 20er Jahre. Die deutsche Hauptstadt war damals gleichbedeutend mit London und Paris anerkannte Weltmetropole mit internationalem Flair. Hier trafen sich die Schönen und Reichen, um ausgelassen und ungezügelt ihre Leben zu geniessen. Während die verarmten, hungernden Massen nach Arbeit suchten, frönte der Geldadel seinen Laster - Okkultismus, Charleston, Absinth, Morphium, Kokain und Sex.
Wir begleiten die junge Chiara Mondschein aus einem kleinen Ort nach Berlin zur Beerdigung ihrer Schwester. Schon vor Jahren hatte diese ihre Heimat verlassen, um in Babelsberg Karriere beim Stummfilm zu machen. Eine der grössten Diven der Leinwand schien ihrem Leben mit einem Cocktail aus Morphium und Kokain ein Ende gemacht zu haben. Obwohl unsere Protagonistin eigentlich nur schnell wieder aus der ungewohnten, angsteinflössenden Großstadt heim will, packt sie die Neugier - wie lebte ihre Schwester in Berlin, in welchen Kreisen bewegte sie sich, mit wem umgab sie sich, wer war sie überhaupt?
Die Bekanntschaft mit dem undurchsichtigen Star-Regisseur Felix Masken, der sie als Nachfolgerin ihrer Schwester aufbauen will, öffnet ihr die Türen zu einer Welt der Laster und Lügen, aber auch der Beschwörungen und Geheimlehren. Immer tiefer dringt sie in die verborgenen Geheimnisse der Filmprominenz ein. Ungezügelte Orgien, Geisterbeschwörungen, Edelbordelle und sieben arkane Orte inmitten des jüdischen Ghettos, des Scheunenviertels ziehen uns in ihren Bann.
Immer tiefer wird unsere Protagonistin hineingezogen in einen Strudel aus Magie, Selbstsucht und Missbrauch. Wer sind die scheinbar perfekten Doppelgänger berühmter Schauspieler, wo kommen sie her, und wer ist die Unbekannte, die aussieht wie sie selbst? Und dann scheint ihre tote Schwester plötzlich wieder aufzutauchen ...

Kai Meyer wurde von einem Journalisten als „Meister des phantastischen Realismus“ bezeichnet. So sehr man auch mit derartigen Bon-Mots vorsichtig sein sollte, so trifft diese Benennung doch exakt zu. Den angesprochenen Realismus erzielt der Autor durch eine minutiöse Recherche für seine Romane. Nun hinterfüttern auch andere Autoren ihre Werke mit ausführlichem Hintergrundwissen. Das alleine zeichnet die Bücher des Kai Meyer noch nicht als so aussergewöhnlich aus.
Doch dann präsentiert Meyer uns seine phantastische Handlung. Zunächst fest in der Realität verankert gleiten die Geschehnisse fast unbemerkt ins Phantastische ab. So unbemerkt, und doch gleichzeitig so überzeugend, dass ich zu keiner Zeit der Lektüre den Eindruck hatte, dass es nicht exakt wie beschrieben hätte passieren können.
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, hier liegt die Wurzel zum grossen Erfolg der Erzählungen aus Meyer'scher Feder.
Das zweite Gesicht ist hier keine Ausnahme. Wenn ich zu Beginn angedeutet habe, dass der Roman in meinen Augen - ein anderer Leser mag dies wieder ganz anders beurteilen, Gott sei Dank sind Geschmäcker verschieden - nicht Meyers bestes Werk ist, so bezog sich diese Bemerkung auf die Sprache. Hier hatte ich den Eindruck, dass der Autor sich nicht ganz so viel Zeit zum Feilen genommen hat, wie ich dies in anderen Titeln von ihm gelesen habe.

Nichtsdestotrotz verliert der Heyne Verlag mit Kai Meyer den meines Erachtens besten, weil abwechslungsreichsten und stilistisch anspruchsvollsten deutschsprachigen Phantasten unserer Zeit. Lübbe darf sich ob der gelungenen Abwerbung die Hände reiben. Im nächsten Jahr wird bei Loewe eine weitere Jugendbuchreihe von Kai Meyer publiziert werden, bevor dann im Jahr 2004 der ersten Hardcoverband bei Lübbe erscheinen wird - lassen wir uns die Zeit bis dahin nicht lang werden, gibt es doch genügend Meyer Romane die einer erneuten Lektüre allemal wert sind.

hinzugefügt: July 28th 2004
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
Hits: 3364
Sprache:

  

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