Star Wars 66
Dark Times - Der Weg ins Nichts, Teil 4 & Rebellion - Das Bauernopfer, Teil 4
Welles Hartley, Mick Harrison, Rob Williams & Brandon Badeaux
(Star Wars: Dark Times 5 & Rebellion 10, 2006/07)
Aus dem Amerikanischen von Michael Nagula
Titelillustration und Zeichnungen von Douglas Wheatley, & Ronda Pattison, Michael Lacombe & Will Glas
Panini, 2008, Heft, 60 Seiten, 3,95 EUR
Von Christel Scheja
Auch wenn „Star Wars“ aus den Kinos verschwunden ist, so lebt der Mythos doch weiter fort, sei es in Computerspielen, Romanen oder Comics. Vier regelmäßige Serien werden von Dark Horse derzeit herausgegeben. Zwei von ihnen decken die Zeit zwischen der Gründung und dem Fall des Imperiums ab: „Dark Times” und „Rebellion”. Beide erscheinen in der zweimonatlich erscheinenden deutschen Heftserie.
„Der Weg ins Nichts” führt Dass Jennir und Bomo mit ihren Freunden weiter durch das Weltall. Sie suchen noch immer nach der Tochter des Nosaurianers und begeben sich in die Stadt Calamar auf der Welt Esseles im Galaktischen Zentrum. Der Käufer ist der reiche Dezono Qua. Als Erbe einer reichen Familie hat er genug Geld, um die Behörden zu bestechen und wie ein Fürst zu leben. Das hält den ehemaligen Jedi und den Nosaurianer nicht davon ab, mit ihren Freunden in die Festung einzudringen und die Herausgabe des Mädchens zu fordern. Dort erfahren sie eine grausame Wahrheit. Und wieder wird der ehemalige Jedi auf eine harte Probe gestellt. Auch ein anderer kämpft mit sich. Noch immer lebt genug von Anakin Skywalker in Darth Vater, um ihm bittere Träume und Zweifel zu bescheren.
In „Rebellion” ist es den Widerständlern zwar gelungen, in die Pyramiden einzudringen, aber sie werden schon erwartet. Um die Frau zu retten, die er inzwischen mehr als sein Leben und seine Ehre liebt, entscheidet sich Wyl Tarson, einen gefährlichen Handel mit dem Feind einzugehen. Kein anderer als Darth Vader wird zu seinem Bündnispartner.
Interessanterweise taucht in beiden Geschichten Darth Vader nur als Nebenfigur auf, aber er könnte nicht unterschiedlicher dargestellt werden. In der einen Storyline steht er noch am Anfang seiner düsteren Karriere, während er in der anderen bereits alle Skrupel abgelegt hat und ein Sith ist.
„Dark Times” weiß nicht nur zeichnerisch mehr zu überzeugen als „Rebellion”. Inhaltlich ist die Geschichte um Dass Jennir und seine Freunde atmosphärisch dichter und packender geschildert als das eher kryptisch wirkende „Rebellion“. Während man den langsamen Fall des Jedi glaubwürdig miterlebt, der immer mehr Taten begeht, die allem widersprechen, was er bisher gelernt hat, bleibt Wyl Tarson dem Leser eher fremd und fern. Auch er hat ein grausames Schicksal hinter sich - aber wie es mit der Gegenwart in Beziehung steht, kann man noch immer nicht ermessen.
Ansonsten folgt die „Star Wars”-Heftreihe ihrem üblichen Konzept: Actionreiches Abenteuer ist gerade in „Dark Times” mit einer vielschichtigen und sehr charakterbezogenen Handlung verbunden und fügt dem Universum wieder neue Facetten hinzu. Damit bietet die Reihe mehr als nur simples Abenteuer.