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Ren Dhark Unitall 6: Wurmlochfalle, Jan Gardemann (Buch)

Ren Dhark Unitall 6
Jan Gardemann
Wurmlochfalle
Titelillustration: Ralph Voltz
Unitall, 2008, Hardcover, 192 Seiten, 10,50 EUR

Von Robert Monners

Ein neuer „Ren Dhark“-Autor stellt sich vor. Jan Gardemann, der bislang hauptsächlich dem Gruselroman verpflichtet war, soll die vakante Stelle, die Alfred Bekkers Rückzug hinterlassen hat, füllen. Gleich in seinem ersten Roman zeigt Gardemann, dass er auch auf dem Gebiet der actionreiche SF zu punkten weiß.


Einmal mehr steht eines der interessantesten Fremdvölker des „Dhark“-Kosmos im Zentrum des Geschehens. Die insektoiden Nogk haben sich zwischenzeitlich zu den verlässlichsten Verbündeten der Menschen entwickelt. Die enge Freundschaft dokumentiert sich nicht zuletzt darin, dass mit Frederic Huxley ein Terraner zum Rat der 500 der Nogk gehört.

Zusammen mit Charaua, dem Herrscher der Nogk, will dieser einen Abstecher zu einem nahe gelegenen Agrarplaneten machen. Doch dann materialisiert ein 500-Raumer der verräterischen blauen Nogk und entert die Fähre. Charaua und Huxley werden gefangengenommen und entführt. Nur zu bald aber endet die Flucht der Verbrecher in einer Havarie. Während Charaua und Huxley auf einer Regenwelt stranden und dort auf die Reste einer von den blauen Nögk (kein Schreibfehler – so heißen die bösen blauen Buben) gnadenlos vernichteten Hochkultur entdecken, fliehen die Entführer auf den Nachbarplaneten, der ein für sie ideales Wüstenklima aufweist. Doch hier wartet ein Generationen ein tödlicher Virus auf die Rebellen. Wird es Charaua und Huxley gelingen zu fliehen, wird es zu weiteren Kämpfen gegen die Nögk kommen, und warum liegt ein undurchdringlicher Gürtel um das Planetensystem – Fragen, auf die Gardemann dem Leser eine Antwort nicht schuldig bleibt.


Wie zu Beginn schon angedeutet, legt Jan Gardemann in seinem ersten Beitrag zum „Ren Dhark“-Kosmos einen sehr spannenden, actionreichen Plot vor.
Es geht nicht um eine weltbewegende Message, auch die Fortentwicklung der Nogk und deren Kultur ist nicht Gegenstand des Romans, es geht um eine packende Handlung, die einmal mehr von dem Untergang einer Rasse berichtet, die einem technisch überlegenen Gegner nicht Paroli bieten konnte. Das ist ein gängiges Motiv, das auch vom Ausgang her kaum Überraschungen für den Leser bereit hält.

Dennoch liest sich der Roman kurzweilig, ohne Brüche, in einem Rutsch durch. Stilistisch unauffällig nutzt der Autor gekonnt die Besonderheiten der Nogk und die phantastischen Welten auf denen die Raumfahrer stranden, um den so oft beschworenen Sense of Wonder zu kreieren.
Im Vordergrund steht eindeutig die spannend aufbereitete Handlung um die Entführung, die Befreiung mit anschließender Flucht und letztlich die Rettung aus dem abgeschotteten System.

Ein gelungenes Debüt, das hoffen lässt, dass Gardemann vielleicht auch dem etwas tempo- und ideenlosen Zyklus „Weg ins Weltall“ neue Impulse zu geben vermag.

hinzugefügt: February 21st 2008
Tester: Robert Monners
Punkte:
zugehöriger Link: Website zur Serie
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