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Tylsim (Comic)

Tylsim
Reyhan Yildirim
Tokyopop, 2008, Taschenbuch, 200 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-386719-215-6

Von Christel Scheja

Wer glaubt, dass Mangaka hierzulande trotz der multikulturellen Gesellschaft immer nur deutsch klingende Namen tragen müssen, wird von Reyhan Yildirim eines Besseren belehrt. Die junge Künstlerin, die bereits in „Manga-Fieber“ 1 vertreten war, legt nun mit „Tylsim” ihren ersten eigenen Comic-Band vor.


Seit langer Zeit existieren die Elfen am Rande der menschlichen Gesellschaft und sind von deren Gnade abhängig, um überleben zu können. Indem sie Aufträge erfüllen, verdienen sie genug Geld, um sich Essen und Kleidung zu kaufen - aber auch nicht viel mehr. Das wurmt einige wie den jungen Krieger Auru, der sich aber auch nicht gegen den Ältesten und dessen Entscheidungen stellen kann. So versucht er das Beste, um das Leben wenigstens für die Kinder schöner zu machen.
Eines Tages kommt der geheimnisvolle Karabasan mit seinem Gefolge in das Dorf der Elfen. Er sucht den fähigsten und stärksten Krieger, der für ihn einen gestohlenen Stein wieder finden soll. Ein hölzerner Mensch hat das wertvolle Juwel geraubt.
Auru kann nicht nein sagen, denn der Mann leistet eine stattliche Vorauszahlung und verspricht noch mehr Gold, von dem die Elfen längere Zeit gut leben könnten. Bei seinem Aufbruch bekommt er nur einen Hinweis. Der Dieb ist zuletzt am Sekisberg gesehen worden. Deshalb ist dieser Ort das erste Ziel des Elfenkriegers und seines Drachen Kita. Doch dort erwarten ihn nur eine Riesenspinne und die in einen Käfig gesperrte Magierin Djady. Als er diese befreit, fangen seine Abenteuer erst richtig an.


Reyhan Yildirim erzählt mit feinem, Detail reichen Strich eine muntere und fröhliche Abenteuergeschichte, die nicht so einfach und geradlinig ist, wie man zuerst denken mag. Mit sehr viel Phantasie führt sie die Leser immer wieder in die Irre und zeigt, wie viel Potential in ihr steckt. Es gibt zwar hin und wieder auch humorvolle Szenen, aber diese passen in die Geschichte und sind nicht einfach nur aufgesetzt, weil sonst zu wenige Gags vorhanden wären.
Zwar betont sie sehr die zuckersüßen und niedlichen Aspekte der Geschichte - aber sie ist wohl durchdacht und geschickt aufgebaut. So wenig wie die Mangaka inhaltlich den Faden verliert, so selten zeigen sich auch künstlerische Schwächen. Man kann die Figuren sehr gut auseinander halten, denn sie sehen sich kaum ähnlich. Vor allem die vier Farbseiten wissen dabei zu gefallen.

Zwar wendet sich „Tylsim” in erster Linie an ein eher junges Publikum, da die Geschichte viele niedliche und verharmlosende Aspekte besitzt, sie kann aber auch erfahrenen Lesern gefallen, wenn sie darüber hinweg sehen mögen. Das beachtenswerte Debüt der jungen Mangaka Reyhan Yildirim zeigt, dass in ihr noch sehr viel Potential steckt.

hinzugefügt: March 20th 2008
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Tokyopop
Hits: 2853
Sprache: german

  

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