Welcome to Phantastik-News
 
 

  Inhalt

· Home
· Archiv
· Impressum
· Kino- & DVD-Vorschau
· News melden
· Newsletter abonnieren
· Rezensionen
· Suche
· Zum Forum!
 

  Newsletter

Newsletter-Abo
 

 
 

Lex Galactica 1: Tot oder Lebendig (Buch)

Lex Galactica 1
Martin Kay
Tot oder Lebendig
Titelbild: Arndt Drechsler
Romantruhe, 2008, Hardcover, 256 Seiten, 13,95 EUR, ISBN 3-937435-86-2

Von Carsten Kuhr

Nachdem die Kolonialisierung ferner Sonnensysteme die Menschheit in die Weiten des Alls geführt hat, man dort Aliens traf und sich fernab des Heimatplaneten niederließ, hat die „Lex Galactica“ 2200 dafür gesorgt, dass die verstreuten Kolonien eine gemeinsame Grundlage und ein überall geltendes Rechtssystem erhielten.
Während die Polizei sich auf den Planeten um die Einhaltung von Recht und Ordnung mühte, suchte man durch die Lizensierung von Kopfgeldjägern der gestiegenen intergalaktischen Mobilität der Verbrecher Herr zu werden.
Ein Sternenbund soll die Kolonien künftig noch enger aneinander binden. Doch diese Absicht hat Gegner, Gegner, die nicht davor zurückschrecken mit Gewalt, Terror und Chaos gegen die Ordnungskräfte vorzugehen.

Einer der Rädelsführer im Dienste der Rigelaner ist der Terrorist Daniel Kruger. Der Preis auf seinen Kopf, der die Gründung der vereinten Kolonien verhindern will – tot oder lebendig - beträgt 250.000 Siekon.
Damien Cavelorn ist lizenzierter Kopfgeldjäger. Eine Viertel Millionen ist auch für den erfolgreichen Einzelgänger ein Salair, das wahrlich nicht zu verachten ist.
Doch die Liste der Kopfgeldjäger, die sich auf die Spur des Terroristen gesetzt haben liest sich wie das Who is Who der Besten der Besten.

Auf Tosson, einem Planeten auf dem die Menschen eine an dem Wilden Westen orientierte Kultur errichtet haben, findet er eine Spur des Gesuchten. Nur zu bald aber bemerkt er, dass er drei ernsthafte Konkurrenten hat.
Sein alter Intimfeind Miles R. Ballard, ein skrupelloser, brutaler Hunter, Sarah van Hovenstead, die Tochter des Gründers der Intergalaktischen Kopfjägerorganisation IKO und die Hunterin Michelle Genot hetzen den Gesuchten.

Nach einem ersten furiosen Show-Down auf Tosson gelingt es Kruger nochmals, seinen angeschlagenen Häschern zu entfliehen. Erst auf Eisstern, einer von Deutschen besiedelten arktisch kalten Welt, können die einander bekämpfenden Kopfgeldjäger den Gesuchten stellen ...


Martin Kay hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Nach seinem Start im Rahmen der „Das Volk der Nacht“-Fortsetzung, seiner „Dust“-Reihe, der Mitarbeit bei der Serie „Rettungskreuzer Ikarus“ und zuletzt der Konzeption der Hardcoverreihe „Vampir Gothic“ kehrt er mit „Lex Galactica“ zu seinen Wurzeln zurück.

Den Leser erwartet eine actionbetonte, rasant geschriebene SF Reihe, die sich sehen lassen kann.
Mit Gespür, was beim Leser ankommt, hat er seinen einsamen Wolf Cavelorn entworfen. Wer nun aber meint, hier einen rundum pflegeleichten, charismatischen strahlenden Ritter vorgesetzt zu bekommen, der sieht sich getäuscht.
Cavelorn ist, bei aller Gutmütigkeit, die er gut versteckt, ein Mann mit Ecken und Kanten, ein Typ, der sich auch unter Einsatz von Gewalt durchzusetzen weiß, der als Macho seine Triebe mit billigen Huren und teurem Whiskey auslebt. Gerade dies macht ihn zwar nicht unbedingt liebenswert, aber interessant.
Zu ihm gesellen sich seine Konkurrenten im Wettlauf um das große Geld. Wenn auch angesichts der rasant ablaufenden Handlung kaum Zeit für eine Charakterentwicklung bleibt, bemüht sich Kay auch hier, seine Gestalten nicht zu stereotyp zu zeichnen. Die beiden Frauen sind alles andere als Heimchen am Herd oder verkappte Mann-Weiber, sie handeln im Rahmen der Vorgabe des Action-Plots überzeugend und unterschiedlich genug, um sie voneinander abzugrenzen.

Stilistisch bleibt angesichts der Ausrichtung auf einen, ganz dem temporeichen Geschehen untergeordneten Plot wenig Raum, wirklich vielschichtige Gestalten oder große Weltenentwürfe zu kreieren. Stattdessen stellt uns der Autor seine Weltenschöpfung im Vorbeigehen anhand der Äußerungen und Erkenntnisse seiner Helden vor.

Das Ergebnis liest sich kurzweilig und sehr spannend. Actionkino fürs Hirn, so könnte man diesen recht viel versprechenden Auftakt überschrieben.

hinzugefügt: March 20th 2008
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Romantruhe
Hits: 3471
Sprache:

  

[ Zurück zur Übersicht der Testberichte | Kommentar schreiben ]