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Jack Sparrow 4: Das Erbe von Cortez, Rob Kidd (Buch)
Jack Sparrow 4
Das Erbe von Cortez
Rob Kidd
(Jack Sparrow: Dead Man’s Chest, 2007)
Aus dem Amerikanischen von Bettina Oder
Titel- und Innenillustrationen von Jean-Paul Orpinas
Schneider, 2007, Hardcover, 142 Seiten, 7,90 EUR, ISBN 978-3-505-12321-6
Von Irene Salzmann
Jack Sparrow und der Crew der „Barnacle“ ist es gelungen, das legendäre Schwert des spanischen Eroberers Cortez nebst Scheide in ihren Besitz zu bringen. Unverhofft erscheint dessen Geist, um Jack die Benutzung der magischen Waffe zu lehren. Allerdings treibt Cortez merkwürdige Späße mit Jack und erklärt schließlich, dass er die ganzen Geheimnisse erst enthüllen wird, wenn er das steinerne Auge von Stone-Eyed-Sam bekommt.
Dieses hatte Jack bei den Sirenen als Pfand zurück gelassen. Notgedrungen begibt er sich ein weiteres Mal in ihr Reich, obwohl ihn das seine Freiheit kosten könnte, denn Cortez’ Schwert ist hier wirkungslos. Jack kann den Sirenen ein Schni ppchen schlagen, doch muss er sich auf einen Handel mit der Hexe Tia Dalma einlassen.
Und die Zeit drängt, denn Tumen ist todkrank. Allein die Magie des Schwertes könnte ihn retten, doch Cortez verfolgt seine eigenen Pläne...
Die Kinderbücher um Jack Sparrow, dem Helden aus „Fluch der Karibik“, erzählen die Vorgeschichte der Filme. Man muss diese allerdings nicht kennen, um der Handlung folgen zu können – und umgekehrt. Jeder Band ist relativ in sich abgeschlossen, doch je weiter die Serie voran schreitet, umso notwendiger wird es, die einzelnen Bücher zu kennen, denn die Ereignisse bauen aufeinander auf, und frühere Geschehnisse spielen – wie in diesem Fall das Abenteuer bei den Sirenen – eine große Rolle.
„Das Erbe von Cortez“ stellt Jack mehr als sonst in den Mittelpunkt der Handlung. Der Geist will nur ihm das Geheimnis der Waffe anvertrauen; die Crew taucht lediglich am Rande auf. Dafür hat Tia Dalma, die man aus den Filmen kennt, einen kleinen Auftritt. Mit mehr Glück und Frechheit als Verstand windet sich Jack aus zwei gefährlichen Situationen und kann am Schluss etwas Gutes tun.
Der Autor bemüht sich zwar, den Jack Sparrow lebendig werden zu lassen, den seine Fans kennen, doch wirklich gelingen will ihm das nicht, denn er muss auch den Bedürfnissen der Zielgruppe Rechnung tragen. Daraus resultiert ein schnoddriger Charakter, der wie ein Halbstarker und nicht unbedingt sympathisch wirkt. Zwar setzt er sich für seine Freunde ein, aber sein ganzes Gehabe wirkt unreif und sehr schlicht. Auch die Handlung ist sehr einfach aufgebaut und nimmt nur dann überraschende Wendungen, wenn neue Figuren eingreifen.
Das ist selbst für Leser ab 10 Jahren etwas dürftig, und man kann bloß hoffen, dass die nächsten Bände wieder besser sind, das heißt, eine komplexe Story und detailreicher gezeichnete Charaktere bieten, denn auch Kinder haben gewisse Ansprüche, insbesondere jene, die gern zum Buch greifen.
hinzugefügt: March 25th 2008 Tester: Irene Salzmann Punkte: zugehöriger Link: Schneider Hits: 3347 Sprache:
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