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Guy Ritchie’s Game Keeper 1 (Comic)

Guy Ritchie’s Game Keeper 1
Guy Ritchie, Andy Diggle, Mukesh Sing u. a.
(Guy Ritchie’s Gamekeeper 1 - 5, 2007)
Aus dem Amerikanischen von Bernd Kronsbein
Titelbild von John Cassaday
Panini, 2008, Paperback mit Klappenbroschur, 132 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-86607-591-7

Von Christel Scheja

„Gamekeeper” ist eine der wenigen Comic-Serien, die schon kurz nach ihrem Start auch verfilmt wird. Die Idee stammt von dem jungen aufstrebenden Regisseur Guy Ritchie und wurde von Andy Diggle ausgearbeitet. Die Zeichnungen sind von Andy Diggle und Mukesh Singh.
Auch diese Serie ist eine der ersten Publikationen des neuen Labels Virgin Comics, das mit ungewöhnlichen Konzepten und Künstlern aus Indien, Fernost und Amerika ein zumeist älteres und weltoffenes Publikum ansprechen will. Die Umsetzung richtet sich bewusst an erwachsene Leser, die von Comics noch etwas mehr erwarten als schräge Gags und oberflächliche Geschichten.


‚Brock’ arbeitet schon seit ein paar Jahren als Wildhüter auf dem weitläufigen Landgut seines Freundes Jonah Morgan. Nur wenig ist über den wortkargen und eigenbrötlerischen Mann aus dem Osten bekannt, der Wilderer vertreibt, Räuber unter den Tieren jagt und den Wildbestand klein hält, da er sich scheut, unnötig mehr Kontakt zu den Menschen zu haben als nötig, auch wenn es ihm zu gefallen scheint, dass Morgan straffällig gewordenen Jungen eine zweite Chance gibt, etwas aus sich zu machen.
Eines Tages allerdings wird er aus seinem friedlichen Leben gerissen, denn eine paramilitärische Söldnereinheit greift das Gut an. Auch wenn er sofort zur Hilfe eilt und ein paar der Männer erledigen kann, vermag er doch nicht zu verhindern, dass die Eindringlinge seinen Freund töten und das Gebäude in Brand setzen. Dabei findet er heraus, dass sie im Auftrag eines anderen gehandelt haben, der offensichtlich mehr über die Vergangenheit von Jonah Morgan weiß und auf dem Gut etwas gesucht hat.
Es ist nicht nur der Wunsch nach Rache für seinen toten Freund, der Brock antreibt sondern auch Erinnerungen an sein früheres Leben, das vor zehn Jahren jäh eine bittere Wendung durch die Russen nahm und seinem Sohn Desan das Leben kostete. Damals folgte er Jonah Morgan, um alles zu vergessen.
Und nun will er mehr über das herausfinden, was hinter den Kulissen läuft und nimmt die Spur der Söldner auf. Er folgt ihnen in die Großstadt und muss sich dabei Gefahren entgegen stellen, die er schon lange vergessen geglaubt hat oder gerade erst kennen lernt. Doch eines kann die veränderte Umgebung nicht auslöschen - seinen Instinkt und Pragmatismus.


„Guy Ritchie‘s Gamekeeper” ist ein knallharter Action-Thriller, der vordergründig eine geradlinige Geschichte erzählt, aber durch den ineinander verwobenen Hintergrund auch noch mehr bietet. Durch die Erinnerungen lernt man nach und nach den wortkargen, aber zielstrebigen Wildhüter immer besser kennen und verstehen, sympathisiert mit ihm selbst dann, wenn er nicht gerade zimperlich mit seinen Gegnern umspringt.
Insgesamt wird nach der Idylle der ersten Seiten eine sehr düstere und bedrückende Atmosphäre gezeichnet, die bis zum bitteren Ende auch so bleibt.
Die Geschichte ist in filmreifen Bildern umgesetzt - sehr dynamisch und lebendig - so dass keine Wünsche offen bleiben, auch wenn der Plot an sich schon altbekannt ist. Aber die Umsetzung gewinnt ihm neue Seiten ab.

Das macht „Guy Ritchie‘s Gamekeeper” zu einer Graphic-Novel für alle Fans knallharter Action-Comics, die mehr als nur eine simple Geschichte erwarten.

hinzugefügt: April 25th 2008
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Panini
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