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Stackpole, Michael A.: Zum Helden geboren (Buch)

Michael A. Stackpole
Zum Helden geboren
Übersetzung: Reinhold H. Mai
Titelbild: Kieran Yanner
Piper Verlag, 2007, Taschenbuch, 462 Seiten, 9,95 EUR ISBN 978-3-492-29129-3

Von Christel Scheja

Der Name Michael A. Stackpole steht für harte und vor allem an Action reiche Fantasy-Abenteuer, in denen tapfere Helden gegen grauenhafte Monster, Dämonen und schwarze Magier kämpfen. Dabei wählt er immer ein Setting, wie es aus vielen Pen-and-Paper-Rollenspielen bekannt ist, auch wenn er eine eigene neue Welt dafür erschafft. Am bekanntesten ist wohl sein epischer siebenbändiger Zyklus „Düsterer Ruhm”.
„Zum Helden geboren” ist eines seiner Einzelwerke. Wem der Titel bekannt vorkommt, der muss sich nicht wundern. Das Buch erschien bereits 2002 mit dem gleichen Titelbild im Heyne-Verlag, so dass die hier vorliegende Ausgabe nur eine Neuauflage ist.


Das Imperium der Menschen hat nur einen Weg gefunden, um sich vor den Horden der Dämonen und ihrer Gefolgsleute zu schützen: Magier schufen bereits vor Jahrhunderten eine gewaltige Bannmauer, die von den Geschöpfen der Finsternis nicht überwunden werden kann. Allerdings haben die Krieger und Edlen niemals ihre Wachsamkeit verloren, denn immer wieder schlagen mächtige Zauberer Breschen und ermöglichen einzelnen Kreaturen das Vordringen.
So wird auch der junge Lachlan am Hof seines Großvaters in den Künsten und Tugenden aufgezogen, die ein Ritter des Reiches kennen muss. Dabei steht er immer im Schatten seines Vaters Cardew, der durch seine tapferen Taten vor einer Generation schon zu einem Helden geworden ist.
Doch anders als die meisten junge Männer scheint ihn das nicht zu stören und er kein Interesse zu haben, ihn zu übertrumpfen. Erst als er am Hofe des Imperators selbst miterleben muss, wie Fürst Unheil, der Anführer der dämonischen Heerscharen, in den Thronsaal eindringt und seine Magie wirken lässt, erwacht Entschlossenheit in ihm.
Allein für die Menschen muss er der Spur des Verdammten folgen und die Bresche durchschreiten, die wieder einmal geschlagen wurde, um dort, jenseits der Bannmauer, ein für alle Mal den Feind zu besiegen. Mit einer kleinen Schar von Freunden und Getreuen dringt er in das Land der wilden Bestien und menschlichen Kampfmaschinen ein, ohne zu ahnen, dass dieses eine große Überraschung für ihn bereithält.


Man merkt sehr schnell, warum Stackpole zu den beliebteren Autoren der Heroic Fantasy gehört. Er erzählt nicht nur eine Aneinanderreihung von Kämpfen und Kriegen, sondern kleidet die abenteuerliche Handlung auch in ein gewisses Ambiente, verleiht den Figuren und der Kultur, aus der sie stammen, ein wenig Farbe. Tatsächlich nimmt er sich die Zeit, Lachlan, der sich gerne Locke nennen lässt, erst einmal in seinem Umfeld und dazu die wichtigsten Nebenfiguren vorzustellen, ehe er den Helden dann in die Welt der Dunkelheit schickt. Deshalb kommen die dortigen Überraschungen umso heftiger, da man damit nun gar nicht mehr gerechnet hat.
Ansonsten folgt er den Gegebenheiten des Genres - fährt eine Menge gräulicher Geschöpfe auf, verwickelt die Helden in Kämpfe und Gefahren, nur um dann gezielt auf den Showdown zuzuarbeiten. Dabei geht er zwar nicht sonderlich in die Tiefe, erfüllt aber alle Erwartungen des Lesers.

Dadurch wird „Zum Helden geboren“ zu einer spannend geschriebenen und kurzweiligen Lektüre, die vor allem Fans der actionreichen Abenteuer-Fantasy gefallen dürfte.

hinzugefügt: May 19th 2008
Tester: Christel Scheja
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