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King, William: Der Blutkrieger - Die Legende der Terrarch 3 (Buch)

William King
Der Blutkrieger
Die Legende der Terrarch 3
(The Queen’ Assassin, 2007)
Aus dem Englischen von Barbara Röhl
Titelillustration von Jacopo Bruno
Piper, 2008, Paperback, 464 Seiten, 14,90 EUR, ISBN 978-3-492-75003-5

Von Christel Scheja

Die meisten werden William King durch seine Romane aus der Welt von „Warhammer“ kennen, nicht zuletzt durch die „Abenteuer von Gotrek und Felix”, die auch Lesern zu gefallen wussten, die nicht unbedingt Tabletop-Spieler sind.
„Die Legende der Terrarch” ist sein erstes eigenständiges Werk, das bei Piper vermutlich sogar exklusiv als Erstveröffentlichung erscheint, da der Verlag die englischen Buchtitel sonst üblicherweise immer nennt.
„Der Blutkrieger” ist der dritte Band der Saga und schließt nahtlos an die Ereignisse in „Der Schlangenturm” an.


Weil sie keine andere Wahl mehr hatten, verließen die Terrarch ihren sterbenden Planeten Altera und fanden auf der Welt der Menschen eine neue Heimat. Mit der Behauptung, sie nur schützen zu wollen, schwangen sie sich aufgrund ihrer Langlebigkeit und überlegenen Zauberkräfte zu den absoluten Herrschern über die Menschen auf.
Doch nun, viele Jahrtausende später, scheint die Wahrheit ans Licht zu kommen. In den Strudel aus politischen Intrigen innerhalb der Oberschicht der Terrarch und tödlichen Gefahren durch Nekromanten, Schwarzmagier und Dämonen geraten neben dem jungen Offizier Sardec, auch die Söldner Rik, Leon, Wiesel und ‚der Barbar’.
Rik, der auch ‚Halbblut’ genannt wird, bekommt das Spiel hinter den Kulissen am deutlichsten zu spüren. Die erfahrene Terrarch-Zauberin Asea nimmt ihn unter ihre Fittiche, da sie erkannt hat, dass er mehr als nur ein Mensch ist. Denn der junge Mann ist nicht nur der Bastard eines gewöhnlichen Mannes ihrer Rasse, ganz offensichtlich birgt er auch noch das Erbe und die Kräfte besonderer Terrarch, die eigentlich als ausgerottet galten, weil sie all zu gerne dem Bösen Tür und Tor öffneten.
Nachdem Rik Prinzessin Kathea aus dem „Schlangenturm” befreit hat und nun nach einem kurzen, aber heftigen Kampf auch die Hauptstadt des von Bürgerkrieg und Thronfolgekämpfen gebeutelten Reiches Karadrea gefallen ist, findet Asea endlich die Zeit, sich mehr um den jungen Krieger zu kümmern. Während sie ihn in die Grundzüge der Magie einführt und seinen Geist erforscht, bringt sie ihm auch die Spielregeln der Gesellschaft bei, in die er nun aufgestiegen ist.
Denn als Retter der zukünftigen Königin erwarten ihn besondere Ehren und die Erhebung in die Adelsschicht - vielleicht sogar die Aufnahme in ein Haus der Terrarch. Damit steigt aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass die falschen Leute auf ihn aufmerksam werden. So wie etwa der undurchschaubare Lord Malkier, der in einem Nachbarreich die Fäden hinter den Kulissen zieht und mit finsteren Mächten in Kontakt stehen könnte.
Asea ist sogar sicher, das Rik mehr mit diesem Mann zu tun hat, als ihnen beiden lieb ist - denn die beiden könnten Vater und Sohn sein. Wie wenig das dem adligen Terrarch aber wert ist, bekommt Rik zu spüren, als er bei einer diplomatischen Mission in dessen Fänge gerät.


Wie auch schon in den beiden ersten Bänden der „Terrarch“-Saga verbindet William King seine an Action reiche Handlung voller Intrigen und Konflikte mit ein wenig Humor und markant gezeichneten Figuren. Die Kampfszenen nehmen diesmal sogar etwas ab und werden durch höfisches Geplänkel ersetzt, das vor allem den Feinden noch ein wenig mehr Profil verleiht. Rik, der immer noch zwischen den beiden Welten steht - seiner Vergangenheit als Straßenkind, Dieb und Söldner sowie seiner Zukunft als Magier und anerkannter Terrarch -, spürt, dass er mehr und mehr in eine Schlüsselrolle gedrängt wird. Er beginnt, den Gedanken aber auch zu akzeptieren, da nun auch sehr persönliche Gründe eine Rolle spielen werden.
Wie gewohnt bedient der Autor in Bezug auf die Helden und Feinde die gängigen Klischees, aber man nimmt es ihm seltsamerweise nicht übel, da er genau das richtige Maß an Beschreibung und Action findet, Vertrautes mit überraschenden Wendungen auf den Kopf stellt und vor allem den Roman nicht künstlich aufbläht.
Wie bei Robert E. Howard können die Figuren und Abenteuer durch ihre kraftvollen Beschreibungen überzeugen, und viele der Figuren werden einem auch durch wenige Charakterzüge sympathisch. Vor allem Rik gewinnt in diesem Roman wieder einiges an Vielschichtigkeit, wenn der Autor auch nicht sonderlich in die Tiefe geht. Der einzige Minuspunkt ist das Ende, das wieder einmal mit einer spannenden Szene die Fortsetzung einleitet und Lust auf mehr macht.

Die „Terrarch”-Saga richtet sich auch in „Der Blutkrieger” vor allem an die Fans spannender Abenteuer-Fantasy, die nicht unbedingt nachdenkenswerten Tiefgang, aber eine kurzweilige und abwechslungsreiche Handlung erwarten, die sie von Anfang bis Ende in den Bann zu schlagen weiß.

hinzugefügt: May 19th 2008
Tester: Christel Scheja
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