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Professor Zamorra 26: Die Quelle des Todes, Christian Montillon und Christian Schwarz (Buch)
Professor Zamorra 26
Christian Montillon und Christian Schwarz
Die Quelle des Todes
Zaubermond, 2008, Hardcover, 256 Seiten, 14.95 EUR
Von Carsten Kuhr
Nicole Duval ist tot, Professor Zamorra wurde in die geschlossene Anstalt eingewiesen.
Es kann nicht mehr schlimmer kommen, so sollte man denken, doch es kommt schlimmer!
Die Quelle des Lebens ist ebenso wie die Hölle der Unsterblichen vernichtet.
Während Lucifuge Rofocale, der ehemalige Ministerpräsident Satans, als Sammler auf Erden wandelt, treibt Asmodis einmal mehr sein eigenes Spiel. Ungewöhnliche Verbündete sucht er sich, die beiden Unsterblichen Andrew Millings und Johannes sollen sich zusammen mit Rofocale der ehemals gemarterten Unsterblichen annehmen, und diesen ihren Frieden schenken.
Gleichzeitig entsendet er Professor Zamorra tief in die Vergangenheit. Im Reich der Ägypter, zur Zeit des Pharaos Ramses II, soll ihm der gebrochene Dämonenvernichter eine Waffe besorgen, die Svantevit endgültig vernichten soll.
Doch was ist das für ein Mann, den wir ehedem als aufrechten Kämpfer gegen alles Höllengezücht gekannt haben. Seitdem er Asmodis den Höllenkuss gegeben hat, begegnet uns ein Zamorra, der offensichtlich Gefallen daran findet, Böses zu tun. Kein Verbrechen zu abartig, keine Tat zu verderbt, als dass er sich ihrer nicht bedient, um sein Ziel in Diensten Asmodis zu erreichen. Er tötet Babies, schändet Frauen, lügt und betrügt und dies alles offensichtlich willentlich in Diensten der Dämonen. Da werden Pflöcke eingeschlagen, die den Leser an den Rand der Verzweiflung bringen. Nicht etwa, weil er das Geschehen nicht ernst nimmt, ganz im Gegenteil, eben weil das Gebotene überzeugend wirkt, nimmt uns „Zamorra“-Fans das so mit.
Besonders gut haben mir die Kapitel gefallen, die Christan Schwarz im alten Ägypten angesiedelt hat. Hier merkt man dem Text an, dass ein Fachmann zu Werke war. Schwarz, der einmal Ägyptologie studiert hat, lässt fast schon en passent viel Wissenswertes aus dem alltäglichen Leben der alten Nilhochkultur einfließen. Das verleiht den Passagen ein gerüttelt Maß an Authentizität, und steigert den Lesegenuss ungemein.
Vorliegender Kurzzyklus, das kann man ohne Übertreibung sagen, gehört zum Besten das ich bislang von „Zamorra“ gelesen habe, und hätte wohl auch Werner Kurt mehr als gut gemundet!
hinzugefügt: May 28th 2008 Tester: Carsten Kuhr Punkte: zugehöriger Link: Zaubermond Hits: 3245 Sprache:
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