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Dorian Hunter Neue Romane 21: Pestmarie, Ernst Vlcek, Uwe Voehl und Geoffrey Marks (Buch)
Dorian Hunter Neue Romane 21
Ernst Vlcek, Geoffrey Marks und Uwe Voehl
Pestmarie - Dorian
Zaubermond, 2008, Hardcover, 348 Seiten, 18,95 EUR
Von Carsten Kuhr
Wien - die Zeit der magischen Abstinenz der österreichischen Hauptstadt ist vorbei, die geplagten Dämonen und Freaks können wieder ihr normales Dasein führen. Dorian Hunter, der Dämonenkiller selbst, hat das Dimensionstor geschlossen - doch zu welchem Preis?
Das erst kürzlich in Hongkong erbeutete schwarze Grimoire wurde ihm entwendet. Und auch Coco Zamis hat er vor ihrem Abflug nach Italien nicht mehr erreicht. Was nur will seine Geliebte in den Abruzzen, dem ehemaligen Sitz der Zamis?
Bevor er ihr aber nacheilen kann, holt ihn seine Vergangenheit einmal mehr ein. Sein Leben als Ferdinand Dunkel, seine Liebe zu Steffi, die der Pest zum Opfer fällt, deren vermeintliche Auferstehung als Marie, die nur mit Hilfe Albert Augustins gelingt, greift nach ihm. Nicht nur in Visionen und Träumen, ganz real holen ihn seine damaligen Taten ein. Albert Augustin, seines Zeichens Alchimist, steht von den Toten auf. Rache ist sein Ziel, kaltblütige Vendetta an demjenigen, der für seinen gewaltsamen Tod verantwortlich ist - an Dorian Hunter ...
Zur gleichen Zeit versuchen Coco und ihr Bruder Georg, den alten Familiensitz der Zamis in den Abruzzen zu erreichen. Doch schon auf dem Weg in das stark befestigte Castello wird deutlich, dass sich ihnen eine dunkle Macht entgegenstellt. Twargen, in Gestalt eines Jungen, aber auch die neue Burgherrin des Zamis-Anwesens, eine Leichenhexe, versuchen sie mit aller Macht sie auszuschalten...
Der krönende Abschluss eines, nein des besten „Dämonenkiller“-Zykluss in der Zaubermond-Fortschreibung liegt hinter mir.
Mit Begeisterung und Wehmut habe ich das Buch aus der Han d gelegt.
Begeisterung, weil es allen drei Autoren gelungen ist den ganz eigenen, typischen „Dämonenkiller“-Flair zu beschwören, Wehmut, weil vorliegender Band den letzten Text Ernst Vlceks zu seiner Schöpfung enthält.
Doch was ist dies für ein Abschluss, wenn man zusammen mit Ernst auf den Spuren Ferdinand Dunkels in die Vergangenheit Wiens reist. Hier beweist der Altmeister einmal mehr, dass er - die anderen Autoren werden es mir verzeihen - den Jungspunden immer noch zu zeigen vermochte, wie man atmosphärisch dicht, spannend und überzeugend seinen DK zu schreiben hat.
Nicht, dass Uwe Voehl und Geoffrey Marks schlechte Arbeit abgeliefert hätten - ganz im Gegenteil hat sie das Vorbild des Serienbegründers angestachelt, alte Rätsel aufzugreifen, mit der aktuellen Handlung zu vermischen, dabei rasante Verwicklungen, Geheimnisse und dunkle Machenschaften einfließen zu lassen.
Dennoch sind die Kapitel, in denen wir zusammen mit dem Altmeister in die Peststadt Wien des Jahres 1718 aufbrechen, von ganz besonderer Intensität. Mit leichter Hand lässt Vlcek hier das Bild der K & K Metropole aufleben, berichtet uns unauffällig - aber überzeugend - von der Heimsuchung der Stadt durch die Seuche und die Auswirkungen, die dies auf die Menschen hatte.
hinzugefügt: June 3rd 2008 Tester: Carsten Kuhr Punkte: zugehöriger Link: Zaubermond Hits: 2870 Sprache:
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