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Dragonlance: Die Chronik der Drachenlanze II - Drachenwinter 2 (Comic)

Dragonlance
Die Chronik der Drachenlanze II
Drachenwinter 2
(Dragonlance Chronicles: Dragons of Winter Night 3 & 4)
Story: Margaret Weis & Tracy Hickman
Script: Andrew Dabb
Zeichnungen: Steve Kurth
Farben: Meil Ruffino mit Greg Narvasa, Carsten Bradley und John Rauch
Übersetzung: Oliver Hoffmann und Astrid Mosler
Panini, 2008, Paperback, 100 Seiten, 12,95 EUR, ISBN 978-3-86607-558-0

Von Christel Scheja

Margaret Weis und Tracy Hickman wagten vor mehr als zwanzig Jahren ein Experiment: Sie erzählten die Abenteuer ihrer „Dungeons & Dragons“-Rollenspielgruppe ein wenig ausgeschmückt nach und boten dieses Konzept einem Verlag an. Die „Chroniken der Drachenlanze” wurden ein voller Erfolg und zogen nicht nur weitere Romane und Abenteuerbände sondern einen ganzen Rattenschwanz von Merchandise nach sich, u. a. auch Comics. So ist der hier vorliegende Band nicht die erste Adaption der Geschichte in grafischer Form.


Zusammen mit den Steppenbewohnern Goldmond und Flusswind versuchen die Abenteurer um Tanis, den Halbelfen, und seinen zwergischen Freund Flint, das drohende Unheil aufzuhalten. Denn nach mehr als dreihundert Jahren scheinen die Götter beschlossen zu haben, wieder zurück zu kehren. Um sich den größten Anteil an Land und Seelen zu sichern, hat die Herrscherin der Finsternis, die böse Göttin Takhisis, bereits seit Jahren Gefolgsleute um sich geschart. Dazu gehören nicht nur Drachen und Minotauren sondern auch Menschen, die den Versprechungen der Göttin Glauben schenkten.
Inzwischen wissen die Gefährten, dass diesem Treiben Einhalt geboten werden muss, wenn sie nicht wollen, dass ihre Heimat untergeht. So suchen sie nach weiteren Artefakten aus der Vergangenheit, um den Kampf aufzunehmen.
Die Wildelfe Silvara führt sie deshalb zu einem alten Monument, das tief in den Wäldern verborgen liegt, und enthüllt dabei einige Geheimnisse, die sie gerne noch weiter verborgen hätte. Doch im Grabmal Humas, des Kriegers, der einst an der Seite von Drachen gegen die Finsternis kämpfte, finden sie auch Artefakte der Hoffnung.
Dann trennen sie sich, um eine andere Aufgabe anzugehen, denn noch schwieriger als das Auffinden der Artefakte ist es, die Völker Krynns zusammen zu bringen. Elfen und Menschen sind zerstritten, pochen auf ihre Rechte, und bei kampfkräftigen Einheiten wie den Rittern von Solamnia sind Männer an der Macht, die sich an überkommene Traditionen klammern und nicht einsehen wollen, dass Umdenken in diesen Zeiten mehr als notwendig ist.
Anderenorts findet Tanis schließlich heraus, warum Kitiara, die ebenfalls einmal seine Abenteurergefährtin war, damals nicht zu dem vereinbarten Treffen erschienen ist.


„Drachenwinter” ist durch den exotischen Hintergrund und die im Grunde sehr geradlinige und schlichte Abenteuergeschichte leicht in einen Comic umzusetzen. Deshalb sollte man nicht viele Ansprüche an Charakterentwicklung oder überraschende Wendungen haben, denn die Handlung ist eher episodenhaft, und mancher Konflikt wird nur angerissen, weil dynamische Action-Szenen im Vordergrund stehen.
Auch in diesem Band sind die Zeichnungen in dunklen und erdigen Farben gehalten, was vor allem die bedrückende und düstere Stimmung betont, aber nicht immer ordentlich wirkt. Die Reinskizzen wurden gleich mit dem Computer bearbeitet, so dass es nur fließende Übergänge gibt und man das Gefühl hat, dass Korrekturen in der Anatomie entweder gar nicht oder nur schlampig vorgenommen wurden.

Deshalb bleibt auch der zweite Band von „Drachenwinter” inhaltlicher und künstlerischer Durchschnitt, der nichts überraschend Neues bietet. Fans abenteuerlicher Fantasy werden auf jeden Fall voll auf ihre Kosten kommen.

hinzugefügt: June 17th 2008
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Panini
Hits: 2741
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