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Star Wars - Der letzte Jedi 9: Der Meister der Täuschung, Jude Watson (Buch)

Star Wars - Der letzte Jedi 9
Jude Watson
Der Meister der Täuschung
(Star Wars: The Last of the Jedi 9: Master of Deception, 2008)
Aus dem Amerikanischen von Dominik Kuhn
Titelillustration von Drew Struzan
Panini, 2008, Taschenbuch, 170 Seiten, 7,95 EUR, ISBN 978-3-8332-1733-3

Von Christel Scheja

Jude Watson hat es übernommen, die Jugendabenteuer der bekannten Helden im „Star Wars“-Universum zu erzählen und Romane zu schaffen, die sich vor allem an Leser zwischen zehn und zwanzig Jahren richten. Nach „Jedi Padawan”, den Abenteuern des jugendlichen Obi Wan Kenobi an der Seite seines Meisters Qui-Gon Jin, und „Jedi-Quest”, den Lehrlingsjahren von Anakin Skywalker, setzt „Der letzte Jedi” nun dort an, wo der Film „Die Rache der Sith” aufhörte - mit der Machtergreifung des Imperators und dem Beginn einer gnadenlosen Regentschaft.


Obi Wan Kenobi hat dem jungen Jedi Ferus Olin das Zepter übergeben. Dieser hat damit begonnen, flüchtige Jedi und Machtsensitive in Sicherheit zu bringen, ehe sie dem Imperator und seinen Schergen in die Hände geraten können, ist aber auch dazu gezwungen worden, als ein Doppelagent zu agieren. Denn um zu überleben und unschuldige Freunde zu retten, hat Olin auf einen folgenschweren Handel mit dem Imperator eingehen müssen.
Er arbeitet weiterhin für den Widerstand, den er selbst mit aufbaute, und hilft dabei, Lune, den Sohn seiner guten Freundin Aris, aus den Klauen des Imperiums zu retten. Ferus Olin soll an einer imperialen Akademie zu einem willfährigen Offizier der neuen Macht erzogen werden, aber es gelingt ihm und dem ehemaligen Straßenjungen Trever, den Jungen zu befreien, ehe er einem grausamen Experiment Darth Vaders zum Opfer fallen kann. Das, was Ferus Olin bei der Aktion herausgefunden hat, schürt noch mehr den Hass auf die rechte Hand des Imperators.
Doch ehe er gegen diesen etwas unternehmen kann, schickt ihn der Imperator zusammen mit der Inquisitorin Hydra nach Alderaan. Spione berichten von einem Vorfall, der auf die Anwesenheit einer Person hindeutet, die über die Macht verfügt. Ferus Olin soll sie finden und dingfest machen, da es sich durchaus um einen Jedi handeln könnte.
Der junge Mann gehorcht, weiß aber durch ein Gespräch, das er erst kurz zuvor mit Obi Wan geführt hat, dass genau diese Person seines besonderen Schutzes bedarf, denn von ihr könnte die Zukunft der Galaxie abhängen.
Und so muss er auf dem idyllischen und friedlichen Planeten sehr umsichtig handeln, um weder dieses Wesen noch Bail Organa, der ebenfalls ins Visier des Imperators geraten ist, in Gefahr zu bringen. Bald versteht er auch warum.


Wie seine Vorgänger setzt auch „Der Meister der Täuschung” in erster Line auf vordergründige Action und wilde Abenteuer für die sehr zweidimensional gehaltenen Helden, die sich kaum weiter entwickeln und nur wenig aus ihren Erfahrungen lernen.
Man begegnet zwar wieder einigen Figuren, die bereits aus anderen Publikationen bekannt sind, und erfährt mehr über die ersten Schritte zum Aufbau der späteren Rebellenallianz, aber wirklich interessante Themen werden nur angerissen und nicht besonders weit ausgeführt. Sie dienen bloß als Kulisse und Ambiente, ebenso die im Hauptdarsteller weiterhin sehr massiv tobenden Konflikte zwischen guter und böser Seite, die nun einen Höhepunkt erreichen.
Das macht „Der Meister der Täuschung” wie auch die anderen Bände der Serie „Der letzte Jedi” zu einer zwiespältigen Lektüre. Als Fan freut man sich über jede kleine Hintergrundinformationen zu wohlbekannten Charakteren und weitere Facetten des „Star Wars“-Universums, ärgert sich aber, das so gut wie gar nichts daraus gemacht wird und auch die Abenteuerhandlung sehr flach und einfach bleibt.
Hier wird eine Menge Potential aus einer sehr interessanten Zeit verschenkt und in eine dürftige Handlung gebettet, die normale SF-Leser nur in ihren Vorurteilen gegen die Saga bestärken dürfte.

hinzugefügt: June 20th 2008
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Panini
Hits: 2248
Sprache: german

  

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