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Warhammer: Die Vampire 1 - Blutige Erbschaften, Steven Savile (Buch)

Warhammer
Die Vampire 1
Blutige Erbschaften
Steven Savile
Blutige Erbschaften
(Inheritance)
Aus dem Englischen übersetzt von Andreas Decker
Piper, 2008, Taschenbuch, 478 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-492-29174-3

Von Carsten Kuhr

Jahre ist es her, dass ein Söldner zusammen mit seiner Bande die Frau und Kinder Jon Skelans grausam gemeuchelt hat. Seitdem befindet sich Skelan zusammen mit seinem Freund Fischer auf einem Kreuzzug. Die meisten der Bande haben sie in jahrelanger Verfolgungsjagd aufgespürt und einem grausamen Tod durch die Flammen übereignet. Einer der sieben Reiter aber, ausgerechnet der Anführer Sebastian Aigner, ist ihnen bis dato entkommen. Ein mächtiger Gönner hält seine Hand über den Flüchtigen, ein Mann, dessen Macht und Reichtum sagenhaft, dessen Herrschaft brutal und gefürchtet ist, Graf Vlad von Carstein.
Als Dämon in einem menschlichen Leib schart dieser Vampire und Werwesen um sich, der Besitz eines uralten Zauberbuches eröffnet ihm die schwarze Magie, mit deren Hilfe er Tote aus ihren Gräbern erweckt.
Zwar gelingt es Skelan, den Flüchtigen zu stellen und Rache zu nehmen, dann aber muss auch er sich den weit überlegenen Kräften beugen. Als untoter Zombie folgt er Graf Carstein bei dessen Eroberungsfeldzug gegen das Imperium. In blutigen Kämpfen bislang unvorstellbarer Grausamkeit treiben die wiederauferstandenen Kämpfer des Grafen die menschlichen Heere immer weiter zurück. Selbst dem legendären Orden des weißen Wolfes gelingt es nicht, den Grafen endgültig auszuschalten. Immer wieder wird Carstein getötet, doch gleich ob ihm der Kopf abgeschlagen, das Herz herausgerissen, sein Hirn zermanscht wird, kurze Zeit später weilt er wieder unter den Untoten und nimmt an der Spitze seines Heeres grausame Rache. Ein Ring, ein schlichter Reif aus Eisen, hält ihn am Leben. Nur ein wahrer Meisterdieb kann die Menschen retten, doch dazu muss er zunächst ins Lager des Grafen gelangen....


„Warhammer“, das sind Bücher für Freunde der Sword & Sorcery. In einer farbenprächtigen Welt voller Gefahren erleben die Protagonisten actionreiche Abenteuer. Es gilt, das Böse in all seinen Erscheinungsformen zu bekämpfen, meist jedoch schlicht zu überleben. Das ist mitnichten die übliche Queste, an deren erfolgreichen Ende Friede, Freude und ein Fest steht, hier geht es deftiger, realistischer zur Sache.
Entsprechend entwickelt sich auch die neue Sub-Serie um die Vampire, wobei es einige Zeit braucht, bis letztere erstmals in Erscheinung treten.
Savile berichtet uns zunächst vom Rachefeldzug der beiden Hexenjäger und Witwer. Das weckt Erinnerungen an andere Fantasy-Duos, die gerechte Sache, die sie verfolgen, die nachvollziehbare Motivation und das umfassende Bild, das sich aufgrund ihrer Reise durch ihre Welt vor den Augen des Lesers öffnet machen die Lektüre zum Selbstläufer. Sicherlich, das ist nichts Neues, das haben wird schon oft ähnlich gelesen, aber die Handlung ist voller Drive, die Gegner richtig böse, Kopf ab und gut ist.
Erst spät, sieht man von dem Prolog ab, kommt dann der Vampirgraf ins Spiel. Allerdings bleibt diese eigentlich sehr interessant angelegte Figur merkwürdig blass. Wir erfahren kaum etwas über Carstein, sehen zumeist nur seine Handlungen, seine Gefolgsleute, er selbst bleibt in zweiter, wenn nicht dritter Reihe. Dabei hätte ich gerne mehr über den Aggressor erfahren, hätte mir seine Zeichnung differenzierter, sein Wesen nachvollziehbarer gewünscht. So wirkt dessen Eroberungsdrang schablonenhaft - die Frage, was der Vampirgraf mit einer Welt ohne Menschen und deren Blut überhaupt anfangen will drängt sich auf. Wie gestaltet sich dessen Verhältnis zu seiner Frau, hat er abgesehen von seinem Eroberungsdrang überhaupt Gefühle – Fragen, die offen bleiben.

Im Mittelpunkt des Bandes steht ab dem zweiten Drittel des Romans einzig die Beschreibung des Eroberungsfeldzugs mit teilweise packenden Kampfbeschreibungen, daneben aber wenig mehr. Das ist letztlich ein wenig dürftig, bietet schnell konsumierbares Lesefutter, leider nicht mehr.

hinzugefügt: July 25th 2008
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Piper
Hits: 3057
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