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Kneifel, Hanns: Tor der Tausend Sonnen (Buch)

Hanns Kneifel
Tor der Tausend Sonnen
Titelillustration von Arndt Drechsler
FanPro, 2008, Taschenbuch, 350 Seiten, 9,00 EUR, ISBN 978-3-89064-602-2

Von Christel Scheja

Der Name Hanns Kneifel dürfte vielen SF-Fans nicht unbekannt sein. Gerade „Perry Rhodan“-Leser dürften ihn als Verfasser vieler Heftromane und Taschenbücher aus diesem Universum kennen, und wie kein anderer prägte er die Figur Atlan. Besonders in den so genannten Zeitabenteuern, die den Weg des unsterblichen Arkoniden durch die Geschichte schilderten, konnte er sein historisches Wissen unterbringen, das er später in vielen historischen Romanen noch breit gefächerter präsentierte.
Nun aber ist er mit „Tor der Tausend Sonnen“ zu seinen Wurzeln – abenteuerlicher SF vor opulenter Kulisse – zurückgekehrt.


In ferner Zukunft haben Konzerne die Erschließung des Weltraums übernommen. Durch ihr Profit orientiertes Denken arbeiten sie viel effizienter als staatliche Behörden, auch wenn dabei manches wie Toleranz und Zurückhaltung auf der Strecke bleibt. Deshalb ist es gut, dass man bisher noch nicht auf Rassen gestoßen ist, deren Technologie gleich hoch oder noch wesentlich weiter entwickelt ist. Das könnte sich jederzeit ändern, und unter Umständen dann, wenn man es am allerwenigsten erwartet.
Zu den erfolgreichsten, wenn auch etwas eigenwilligen Raumschiffkommandanten, die im Auftrag von ‚Euklidischer Raum’ unterwegs ist, gehört Sharda Morghaden. Allerdings ist er zusammen mit Schiff und Crew seit mehr als einem Jahr verschollen, vermutlich sogar auf einem der rückständigen Planeten gestrandet, die er genauer erkunden sollte. Da man ihn allerdings dringend braucht, macht man sich auf die Suche nach ihm.
Derweil hat Morghaden ganz andere Probleme. Hawkcarn, Freund und Partner, macht eine plötzliche Veränderung durch, wendet sich gegen seinen Vorgesetzten und die Crew, ehe er verschwindet. Offensichtlich ist er einem Geheimnis auf der Spur, das nicht nur den Planeten sondern das Universum erschüttern könnte.
Sharda Morghaden hat keine andere Wahl, wenn er Mord und Todschlag verhindern will. Er muss Hawkcarn, der eine Spur von Tod und Verwüstung bei den Eingeborenen hinterlässt, verfolgen und stellen. Dabei macht er selbst eine mehr als überraschende Entdeckung, die ihn noch vor große Herausforderungen stellen wird.



„Tor der Tausend Sonnen“ liest sich, so wie jeder Roman von Hanns Kneifel, zunächst sehr flüssig an, und man genießt die glänzend in Szene gesetzte Handlung und den exotischen Hintergrund. Aber schon bald merkt man, dass man das meiste davon eigentlich schon irgendwie kennt. Sharda Morghaden ist wie der klassische Abenteuer-Action-Held aus den sechziger Jahren, smart und charmant zu Frauen, seinen Freunden treu und unerbittlich wenn es um Verrat geht. Er steht im Kampf und in der Liebe seinen Mann und wächst in Zeiten voller Schwierigkeiten über sich hinaus, auch wenn er eigentlich ein angenehmes und eher friedliches Leben voller angenehmer Seiten vorzieht.
Und auch sonst werden gängige Klischees verwendet, wie man sie aus alten SF-Abenteuerromanen kennt. Hanns Kneifel macht sich auch keine Mühe, das zu verschleiern. Dementsprechend schlicht und einfach ist auch die Handlung. Figuren und Motive bleiben oberflächlich, die Besonderheiten des Hintergrunds nutzen sich recht schnell ab.

Deshalb sollte man „Tor der Tausend Sonnen“ nur dann wirklich lesen, wenn man Spaß an den bunten, aber wenig tief schürfenden Zukunftsabenteuern hat, die vor dreißig und mehr Jahren so beliebt waren.

hinzugefügt: August 13th 2008
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: FanPro
Hits: 3040
Sprache: german

  

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