Zombiepowder 2
Tite Kubo
Zombiepowder: Can’ Kiss the Ring (of the Dead)
Zombiepowder 2, 1999
Aus dem Japanischen von Costa Caspari
Tokyopop, 2008, Taschenbuch, 186 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-386719-419-8
Von Christel Scheja
„Shonen Jump“ ist das erfolgreichste und bekannteste Manga-Magazin, das sich vor allem an eine junge männliche Leserschaft wendet. Dementsprechend angelegt sind die Geschichten. Sie setzen vor allem auf Action, coole Monster und schräge Helden. Einige der Reihen wie „Death Note“ sind in der ganzen Welt bekannt und beliebt, aber es gibt auch noch Geschichten, die im Schatten dieser Bestseller stehen.
Dazu gehört „Zombiepowder“ von Tite Kubo. Wie so viele andere Serien ist auch diese Geschichte in einer nahen, aber bereits postapokalyptischen Zukunft angesiedelt.
Zwei Männer reisen durch die Überreste der einst blühenden Zivilisation. Akutabi Gamma und C.T. Smith sind auf der Suche nach den Ringen der Toten und dem Zombiepowder, einer Substanz, die den Toten das Leben und den Lebenden Unsterblichkeit verleihen kann.
Allerdings sind sie nicht die Einzigen, und auf ihrem Weg begegnen ihnen immer wieder Subjekte, die ganz andere Dinge im Sinn haben. Die ‚Ash Daughter’-Gang ist mit allen Wassern gewaschen und nimmt die Schatzjäger schließlich gefangen, doch das war nur ein Trick, denn Gamma ist nun in der Nähe eines Rings der Toten.
Unterstützt wird er dabei nun auch von Wolfina, der Journalistin der Gerechtigkeit, und dem jungen Elwood. Zwar können sie die ‚Ash Daughter’-Gang besiegen, aber schon wartet der nächste Gegner auf sie – und Baragne Binoix Bartoreuil Balmunk weiß genau, worauf Gamma und seine neuen Freunde aus sind.
Handlung ist eher nebensächlich in der Geschichte, die vor allem aus actionreichen Kämpfen und Begegnungen mit absonderlichen Typen besteht. Das ganze wird mit coolen Sprüchen, einer Menge Gags und seltsamen Andeutungen garniert, die wohl nur jemand versteht, der mit der rasant-chaotischen Erzählweise zurechtkommt. Figuren werden nur durch besondere Macken charakterisiert, eine Entwicklung findet nicht statt, der Hintergrund ist nicht nur künstlerisch sondern auch inhaltlich eher Nebensache. Wichtig ist bloß, dass sich die Helden möglichst ausgiebig mit ihren Gegnern auseinandersetzen, nachdem man sich erst einmal gründlich provoziert und beleidigt hat.
Damit wird „Zombiepowder“ sicherlich seine Freunde unter der jungen Generation finden, die mit „One Piece“ & Co. aufwächst; ältere und vor allem weibliche Leser, denen andere Dinge als krude Action und flache Gags wichtig sind, sollten lieber die Finger von diesem Band und vielleicht sogar der ganzen Reihe lassen.