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Bekker, Alfred: Der Krieg der Elben (Buch)

Alfred Bekker
Der Krieg der Elben
Karte von Daniel Ernle
Lyx, 2008, Paperback, 410 Seiten, 12,00 EUR, ISBN 978-3-8025-8142-7

Von Christel Scheja

„Der Krieg der Elben“ beendet Alfred Bekkers „Elben“-Trilogie. In „Das Reich der Elben“ und „Die Könige der Elben“ hatten König Keandir und sein Volk viele Gefahren durchzustehen. Sie verloren ihre angestammte Heimat und fanden erst nach einer langen und entbehrungsreichen Irrfahrt über das Meer, während der das Böse über sie kam, auf einem anderen Kontinent eine neue sichere Heimat. Nur einmal wurde das Glück getrübt, als die wilden Rhagar den Kontinent überfielen und die mächtigen Steine der Elben stahlen.


Nun, hundert Jahre nach dem Bau der ersten Siedlungen, ist der Friede erneut in Gefahr, denn die Dunkelheit, die auf der Insel des Augenlosen Sehers über König Keandir kam, ist auch auf seine Söhne Andir und Magolas übergegangen.
Düstere Ahnungen lassen die Königin befürchten, dass die Elben noch einmal eine Zeit der Grausamkeit und Not zu durchleiden haben. Ihre Angst scheint sich zu bewahrheiten, als sich Magolas von den Elben lossagt, um sein weiteres Leben an der Seite einer Menschenfrau zu verbringen, und Andir lieber den Weg der Vergeistigung wählt, anstatt seinem Vater in Fleisch und Blut beizustehen.
Um das Leben seiner geliebten Larana zu bewahren, geht Magolas einen düsteren Pakt mit den Mächten der Finsternis ein. Er erhält einen magischen Trank, der die Menschenprinzessin wieder verjüngt und ihr sogar die Gnade schenkt, wieder Kinder zu gebären. Doch der Preis, den er dafür zahlen muss, ist hoch. Xaror verlangt, dass ihm der Elb die Wege zurück in die diesseitige Welt ebnet und ihm seine Kinder weiht. Weil er keine andere Wahl hat, um nicht alles zu verlieren, geht Magolas auf den Handel ein.
Seine Eltern betrachten die Nachrichten mit Sorge. König Keandir und seine Frau Ruwen wissen, dass ihr Sohn einen Pfad geht, der auch die Vernichtung ihres Volkes bedeuten kann, wenn sie nichts unternehmen. Doch kann der Elbenherrscher sein Schwert gegen das eigene Blut erheben?
Doch darunter sollen nicht diejenigen leiden, die an allem keine Schuld tragen. Andir, der in der Stunde der Not zurückkehrt, beschließt, die Kinder seines Bruders in Sicherheit zu bringen, um sie der Dunkelheit zu entziehen. Denn genau so wie seine Mutter Ruwen spürt er, dass Daron und Sarwen einst das Schicksal der Elben und Menschen bestimmen werden.


„Der Krieg der Elben“ bringt die Saga zwar zum Abschluss, lässt sich aber ein Hintertürchen offen, um sie bei entsprechendem Erfolg eventuell fortzusetzen. Trotzdem hat man das Gefühl, dass der Autor nicht mehr so ganz bei der Sache ist und nur noch einen Auftrag zu Ende führen will.
Zwar verknüpft er die Handlungsfäden zu einem angemessenen und passenden Ende, aber die Erzählung selbst wirkt lieblos aus bereits bekannten klassischen Versatzstücken zusammen geschustert. Die Aktionen der Elben wirken zum großen Teil hilf- und sinnlos, die Handlung ist vorhersehbar. Wieder verschenkt der Autor Chancen, den Leser zu überraschen. Auch die Bilder, die er vermittelt, sind nicht mehr so stark wie in den ersten beiden Bänden. Der Roman ist insgesamt routiniert und stilistisch sauber geschrieben, den Leser begeistern kann er aber trotzdem nicht.

„Der Krieg der Elben“ setzt die Talfahrt fort, die sich schon in den beiden vorherigen Bänden andeutete. Der Roman besitzt zwar einen gewissen Grad an Spannung, aber auch eine oberflächliche, ja, fast lieblose Handlung, bei der auch die sehr flachen Figuren nichts mehr retten können.

hinzugefügt: September 8th 2008
Tester: Christel Scheja
Punkte:
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